Explainora: Ein Projekt, das Reisen & Schenken auf wundervolle Weise verbindet. Die beiden Initiatorinnen haben mir einen großen Stapel ihrer Ausmalhefte und einen Beutel voller Buntstifte mit nach Kuba gegeben, damit ich sie dort – passend zu Weihnachten – an die Kinder, die ich auf meiner Reise getroffen habe, verschenken konnte. Im Beitrag gibt es jetzt die Geschichten und Fotos zu den zauberhaften Begegnungen.

Was ist eigentlich dieses Explainora?

Explainora ist ein Projekt aus meiner Heimatstadt Chemnitz, das Reisen & Schenken auf wundervolle Weise verbindet. Die beiden Initiatorinnen Wanda Löffler & Elisabeth Seyferth wollten ihre letzte Reise nach Nicaragua bereichern und haben gemeinsam ein kleines Heft zum Ausmalen kreiert. Bilingual (in Englisch und Spanisch) führt Mona, das kleine Erklär-Äffchen, dabei durch das Thema “The Problem of Plastic”.
Im Dezember haben meine liebste Reisebegleitung Nicole und ich ein Interview mit den beiden über ihr Projekt und ihre Reise nach Nicaragua geführt. Im Video & im passenden Beitrag findest Du noch viel mehr Informationen zum Projekt.

Mona goes Kuba

Kurz vor Weihnachten bin ich schließlich auch mit einem Rucksack voller Hefte & Buntstifte nach Kuba aufgebrochen, um dort hoffentlich vielen Kindern eine kleine Freude zu Weihnachten zu machen.

Nachdem ich bereits die herzerwärmenden Bilder und Videos aus Nicaragua gesehen hatte, fiel es mir wirklich schwer, meine Erwartungen zu zügeln – immerhin hätte es auch sein können, dass es trotz der Mangelwirtschaft in Kuba genügend Stifte, Papier und Ausmalhefte gibt und sich die Kinder vielleicht über andere Geschenke viel mehr gefreut hätten.

Spätestens nach den ersten Tagen in Havanna & Viñales war aber klar: Es gibt auf Kuba alles, was es zum Leben wirklich braucht – aber auch nicht mehr. Kuba empfindet sich selbst keineswegs als ein armes Land, obwohl viele Touristen sicherlich anderer Meinung sein mögen. Ich habe nicht eine Sekunde (wie beispielsweise in einigen Teilen Indonesiens) Mitleid empfunden oder mich meiner Habe geschämt. Selbst, wenn ich das nötige Kleingeld dabei gehabt hätte, hätte ich mir nichts kaufen können, was nicht auch ein Kubaner haben kann – weil es einfach nichts gibt.

Zudem sind die Kubaner wahre Improvisationstalente: Was es nicht gibt, wird gebaut, Unnützes wird umfunktioniert und vor allem auf dem Land herrscht reger Tauschhandel. Und noch nirgendwo habe ich so unglaublich fröhliche, zufriedene, großherzige und gastfreundliche Menschen getroffen wie in Kuba.

Ausmalhefte & Buntstifte – beides wahrlich nicht lebensnotwendig – waren also das perfekte Weihnachtsgeschenk!

explainora_kuba_2

Da es in Kuba im Grunde genommen keine räumliche Trennung zwischen Einheimischen und den wenigen Touristen gibt und ich sowieso ausschließlich in den Casa Particulares – also den privaten Wohnhäusern der Kubaner – gewohnt habe, war es wirklich nicht schwer, Kindern über den Weg zu laufen. Meist hatten die Familien, bei denen ich gewohnt habe, mindestens zwei kleine Kinder im Haus und spätestens auf den Straßen hätte ich im Abstand weniger Meter hunderte Hefte verschenken können.

Explainora Kuba

Die Mädchen waren – ähnlich den Kindern in Nicaragua – zuerst sehr scheu und zurückhaltend. Eines der kleinen Mädchen konnte es gar nicht glauben und hat noch drei Mal mit großen Augen und Quietschstimme gefragt: “¿Para mi?” (Für mich?), um mir ihr Heft dann doch noch strahlend aus den Händen zu nehmen.

Explainora Kuba

Die Jungs waren auch sehr höflich, haben sich aber umso euphorischer gefreut und hatten meist noch die Hände in meiner Tasche, bevor ich die Hefte auspacken konnte. Trotzdem: Für jedes einzelne gab’s ein “Gracias” und auch die Stifte wurden unter strenger Beobachtung gerecht geteilt 😉

Explainora KubaExplainora Kuba

Und natürlich wurde in jedem Fall sofort ausgemalt: Auf dem Bordstein vor dem Hauseingang, am Tisch, wo der Vater gerade die Zigarren drehte oder gleich noch auf dem Fenstersims.

Warum Du Explainora unbedingt unterstützen solltest

Es hat mir unglaubliche Freude bereitet zu sehen, wie sehr sich die Kinder über die Hefte gefreut haben. Und wie Elisabeth im Interview so schön sagte:

Im Vordergrund steht nicht die Plastik-Botschaft. Das Schenken macht halt einfach Spaß.

Wenn Du also auch demnächst auf Reisen bist, kannst und solltest Du das Projekt Explainora unbedingt unterstützen, indem Du Hefte und Stifte verteilst. Viele Begegnungen in Kuba sind nur durch das Verschenken der Hefte zustande gekommen. Allein das und die Freude der Kinder zu erleben, waren eine unglaubliche Bereicherung für meine Reise.


Mehr Informationen zum Projekt findest Du im Interview mit den beiden Initiatorinnen oder Du besuchst die beiden auf ihrer offiziellen Facebook-Seite. Kontaktieren kannst Du Wanda & Elisabeth aber auch direkt über explainora@web.de


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