Zwei Wochen sind definitiv zu kurz, um ganz Kuba zu bereisen, aber lang genug, um zumindest Havanna und Zentral- und Westkuba zu erleben. In diesem Artikel stelle ich Dir also die perfekte Route vor und wie viel Zeit Du dir an den einzelnen Orten nehmen solltest. Und weil man hinterher eben immer schlauer ist, erzähle ich Dir auch, an welchen Stellen es mir nicht so besonders gefallen hat und wo ich mir gern mehr Zeit gewünscht hätte.

Informationen zur Reisevorbereitung, Fortbewegungsmitteln, Währung und weiteren wichtigen Themen findest Du im Artikel Der ultimative Guide für deine Kuba Reise

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Station 1: Havanna

Die perfekte Reise durch Kuba beginnt in Havanna. Für La Habana solltest Du mindestens drei Tage Zeit einplanen. Die Stadt strotzt nur so vor Gegensätzen und ist deshalb spannend wie ein guter Krimi. Während Du im einen Moment noch durch saubere, helle Straßen und über prunkvolle Plätze spazierst, gibt es ein paar Meter weiter nicht einmal mehr befestigte Straßen zwischen völlig zerfallenen Häusern, in deren Hinterhöfen Fußball gespielt oder Zigarren verhökert werden.

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Absolute Must-Sees sind Habana Vieja, die malerische Altstadt mit ihrer hübschen Calle Obispo und Habana Centro. Habana Centro ist im Vergleich zu Habana Vieja ziemlich schmutzig, dafür aber mit seinen bunten Fassaden nicht weniger charmant. Hier kannst Du das echte kubanische Leben beobachten: Gemüsehändler, Feuerzeugauffüller, lange Schlangen vor den Wechselstuben, Kubaner, die an ihren Autos schrauben und Teenies, die mit ihren Telefonen am WLAN Hotspot rumhängen.

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Habana Vieja

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Am Abend solltest Du Dir auf jeden Fall Zeit für einen langen Spaziergang entlang des Malecons nehmen. Die Promenade führt entlang des Ufers und Du kannst die unzähligen alten amerikanischen Autos beobachten, wie sie mit knatternden Motoren zwischen dem Meer und den Kulissen der Stadt vorbeiziehen.

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Weil Havanna so aufregend ist, wird es einen extra Artikel mit vielen interessanten Informationen geben – Inklusive Informationen zur Unterkunft, besonderen Plätzen und vielen Fotos.

Station 2: Soroa & Las Terrazas

Soroa und Las Terrazas waren das perfekte Kontrastprogramm nach den ersten Tagen in Havanna: Natur, Ruhe und frische Luft. In Soroa kannst Du einen wunderbaren Spaziergang zum Wasserfall Salto de Soroa und durch den Botanischen Garten machen. Viel mehr ist dort allerdings nicht los. Dafür gibt es im 15 Kilometer entfernten Las Terrazas die Möglichkeit, eine mehrstündige Wanderung zu unternehmen.

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Hier lohnt es sich einen Guide zu buchen – nicht, weil die Wanderung so schwierig ist, sondern weil Dir der Guide viel über die Pflanzen und Tiere erzählen kann, die Dir auf deinem Weg begegnen werden. Ohne ihn hätten ich bestimmt nicht den Tocororo, den Nationalvogel Kubas, entdeckt und wäre mit Sicherheit an vielen interessanten Pflanzen vorbeigelaufen. Wenn Du dich also ein kleines bisschen für die Flora und Fauna Kubas interessiert, ist die Wanderung genau richtig für Dich.

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Nach Las Terrazas kommst Du von Soroa am besten per Taxi oder Reisebus. Da gefühlt jeder Kubaner mit einem Taxifahrer befreundet ist, helfen Dir sicher gern die Besitzer der Casa Particular. Alternativ kannst Du auch im Hotel Siva Soroa nach einem Taxi fragen oder nach Reisegruppen Ausschau halten. Als ich in Soroa war, war gerade eine Wandergruppe in einem großen Reisebus angekommen und es wäre kein Problem gewesen, mit der Gruppe im Bus nach Las Terrazas zu fahren.

Station 3: Cayo Levisa

Cayo Levisa, eine kleine vorgelagerte Insel im Nordwesten Kubas, unweit von Havanna, habe ich leider verpasst. Auf der Insel gibt es gerade ein Hotel und das war, da ich über Weihnachten in Kuba war, leider restlos ausgebucht.

Mir hatten jedoch viele Bekannte, die Kuba bereits bereist haben, von der Insel, ihren traumhaften Stränden und der Ruhe vorgeschwärmt. Besonders nach den aufregenden Tagen in Havanna, ist es mit Sicherheit sehr entspannend, einen kurzen Zwischenstopp auf Cayo Levisa einzulegen und für ein, zwei Tage nichts anderes zu tun, als in der Sonne zu liegen, ein gutes Buch zu lesen und zu schnorcheln.

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Kubanische Strände

Die Boote nach Cayo Levisa fahren täglich 10 und 18 Uhr von Palma Rubia und brauchen etwa 35 Minuten. Die Insel ist gerade mal 500 breit und 200 Meter lang, sodass an der Stelle weitere Wegbeschreibungen überflüssig sein dürften 😉 Rückzu fahren die Boote 9 und 17 Uhr. Die einfache Fahrt kostet 10 CUC, Hin- und Rückfahrt 19 CUC. Auf dem Blog Viel Unterwegs gibt es schicke Bilder und einen kleinen Erfahrungsbericht.

Station 4: Valle de Viñales

Viñales war mein Highlight und liebster Ort während der gesamten Kuba Reise. Das kleine Dorf liegt tief im Tal zwischen Bergen und umgeben von Tabakfeldern und Farmen. Im Dorf gibt es einen kleinen Markt mit vielen Händlern, die selbstgemachten Schmuck, Kunst und Holzspielzeug verkaufen. Wenn Du also ein paar Kleinigkeiten kaufen möchtest, ist hier genau der richtige Ort.

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Trotz der Touristen, die nach Viñales kommen, wirkt der Ort wunderbar ursprünglich. Es gibt nicht ein Hotel (nur Casas Particulares) und nirgendwo gibt es eine Trennung der Reisenden und Einheimischen, wie Du es sicher auch von anderen Reisen und Städten kennst. An jeder Stelle kann man innehalten und den kubanischen Alltag beobachten: Einen alten Mann, der seinen Esel zu grünen Grasflächen spazieren führt, Obsthändler, Männer, die nach dem Tag auf dem Feld im Bus (Traktor mit Anhänger) nach Hause kommen, Ochsenkarren unterwegs zwischen den Feldern, Fußballspielende Kinder und Frauen mit ihren Freundinnen auf den Terrassen.

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In Viñales kommst Du nicht umhin, eine Wanderung durch das Tal zu machen. Hier solltest Du aber auf jeden Fall einen Guide buchen, andernfalls würdest Du dich auf den unzähligen Feldwegen entweder hoffnungslos verlaufen oder vielleicht gar nichts sehen. Die Guides haben außerdem alle befreundete Tabak- und Kaffeebauern, die sie mit Dir besuchen. Es war wahnsinnig spannend zu sehen, wie eine echte kubanische Zigarre gerollt wird und diese dann in der Hitze der Mittagssonne zu rauchen und frische Orangen zu essen.

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Die Wandertouren (Gruppen oder privat) kannst Du am Cubatur Büro, gegenüber der Kirche, buchen (es gibt im Grunde nur eine große Straße in Viñales, Du wirst es auf jeden Fall finden). Dort bekommst Du übrigens auch die Tickets für die Viazul Busse, die dann auch auf der gegenüberliegenden Straßenseite abfahren. Alternativ kannst Du aber auch die Vermieter der Casa Particular fragen – sie sind ganz sicher mit einem Guide befreundet und helfen Dir gern weiter. Die Tour sollte etwa 20 CUC kosten.

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In Viñales ist es auch möglich Reittouren zu buchen, allerdings solltest Du darauf bestehen, Dir vorher die Pferde anzuschauen. Die meisten Pferde, die ich gesehen habe, bestanden nur noch aus Haut und Knochen. Während deiner Wanderung wirst Du immer wieder an Ranches vorbeikommen, die ihre Pferde bereits gesattelt am Weg stehen haben. Wenn Du dort dann gepflegte, gut genährte Pferde siehst, kannst Du dich immer noch für eine Reittour entscheiden.

Weil ich es in Viñales so großartig fand, gibt es inzwischen einen separaten Artikel mit detaillierteren Informationen und noch mehr Bildern.

Station 5: Trinidad

Trinidad hat mich ab der ersten Sekunde verzaubert. Die Straßen der Stadt sind noch so viel bunter als die Havannas, überall werden Salsa-Kurse angeboten, es gibt viele Bars, Musik auf den Straßen und eine riesige Treppe mitten im Zentrum, auf der sich Kubaner und Touristen gleichsam jeden Abend treffen, um der Musik der Bands zu lauschen. Rings um die Treppe werden Mojitos und Bier verkauft und eigentlich braucht es auch gar nicht mehr als diesen Ort, um einen großartigen Abend nach dem anderen zu verbringen.

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Wenige Kilometer vor der Stadt liegt der Playa Ancon, geradewegs aus dem Karibik-Bilderbuch. Glaub mir, es würde dich nicht ansatzweise verwundern, wenn Dir Captain Jack Sparrow entgegen käme. Das Taxi von Trinidad zum Playa Ancon kostet 7-8 CUC; Du kannst also selbstbewusst verhandeln, wenn der Taxifahrer 10 CUC verlangt.

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Für Trinidad kannst Du bedenkenlos zwei bis drei Nächte einplanen und Du solltest es auf keinen Fall verpassen, hier einen Salsa-Kurs zu machen. Die Schilder mit den Angeboten findest Du bei einem Spaziergang durch die Straßen.

Station 6: Topes de Collantes

Das winzige Bergdorf Topes de Collantes erreichst Du in etwa einer Stunde Fahrt von Trinidad. Die Schotterstraße führt steil bergan und schlängelt sich auf 800 Meter über das Meer. Auf dem Weg hast Du immer wieder atemberaubende Ausblicke auf Trinidad, die Karibik und die umliegenden Berge. Im Dorf selbst gibt es nicht mehr als zwei Hotels und eine Informationsstelle, von der aus die Trucks zu verschiedensten Wanderrouten starten.

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Die Wanderrouten führen allesamt durch dichte, feuchte Wälder und vorbei an unzähligen Wasserfällen. Hier kannst Du – soweit meine Einschätzung das zulässt – beruhigt auf einen Guide verzichten, da die Wanderwege viel begegangen sind und man immer wieder auf Wandergruppen trifft. Infos zu den einzelnen Touren bekommst Du in der Informationsstelle und dort ist es mit Sicherheit auch möglich, einen Platz in einem der vielen Trucks zu buchen.

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Es lohnt sich wirklich, einen Abstecher nach Topes de Collantes zu machen, zumal es ein wirklich einmaliges Erlebnis ist, dort in das türkisblaue Wasser rund um die Wasserfälle zu springen. Viel länger als einen Tag brauchst Du aber kaum, sodass Du am Abend auch zurück nach Trinidad oder weiter nach Cienfuegos fahren kannst.

Station 7: Cienfuegos statt Varadero

Die letzten Tage meiner Reise habe ich mit meiner Tante zum Ausspannen auf Varadero verbracht. So richtig gefallen hat es mir aber nicht. Varadero ist DAS Pauschalurlaub-Ziel auf Kuba. Und auch, wenn das nicht annähernd vergleichbar ist mit dem Ballermann auf Mallorca, stehen trotzdem Hotel an Hotel und an den Strandbars hängen die üblichen Urlaubsalkoholiker. Wenn Dir jemand erzählt, dass die Strände von Varadero so schön wären, hat er sicher recht. Trotzdem würde ich Dir, wenn Du dich nur ansatzweise als Backpacker siehst, dazu raten, einen großen Bogen um Varadero zu machen und auf dem Rückweg nach Havanna lieber einen Stop in Cienfuegos einzulegen.

Cienfuegos habe ich leider nur aus dem Bus auf der Durchreise nach Trinidad gesehen, aber das hat schon gereicht, um zu erkennen, dass diese Stadt wirklich einen Besuch wert ist. Wunderbar hell und leuchtend lag die Stadt in der Sonne und jede einzelne Straßen, durch die wir fuhren sah einladend aus und wirkte so viel ruhiger als Havanna. Da ich aber selbst nicht viel mehr zu Cienfuegos erzählen kann, verweise ich euch an dieser Stelle wärmstens an Mr & Mrs Globetrot.


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  1. Sehr cooler Beitrag mit überragenden Bildern! Vielen Dank für die Mühe! 🙂

    Eine Frage zu Topes de Collantes: Welche Wasserfälle würdest du empfehlen? Oder liegen einige Wasserfälle dann auf den jeweiligen Wanderrouten?

    Vielen Dank 🙂

    Gruß Marcus

    1. Hi Marcus, vielen Dank für die lieben Worte. Freut mich sehr, dass dir der Beitrag gefällt! Die Wasserfälle in Topes de Collantes liegen an den Wanderrouten – du kannst sie also gar nicht verfehlen. Viel Spaß in Kuba und liebe Grüße,
      Magda

  2. Hallo 🙂
    Ich werde mit einer Freundin in 2 Wochen auch für 2 Wochen nach Kuba reisen und wir sind schon ganz voller Vorfreude!
    Bist du von Vinales direkt nach Trinidad gereist? Wenn ja mit was für einem Verkehrsmittel macht man das am besten und wie lange dauert das ungefähr?
    Liebe Grüße

    1. Hi Charlotte, von Vinales fährt ein Touristenbus nach Trinidad. Die Fahrt dauert 10 Stunden. Tickets bekommst Du im Ort gegenüber der kleinen Kirche. Gute Reise und liebe Grüße, Magda

  3. Hi 🙂
    Kannst du für eine Wanderung in La Terazzas einen Guide empfehlen? Oder kann man da entspannt vor Ort jemanden finden? 🙂

    Liebe Grüße

  4. Hi Magda!
    Vielen Dank für deine tollen Blogposts zu Kuba. Ich fliege nächsten Donnerstag und meine Vorfreude und Aufregung ist durch deine positiven Beiträge schier ins Unermessliche gestiegen. Und diese Fotos, WOW!
    Darf ich dir noch eine Frage stellen? Wie war dein Empfinden oder deine Erfahrung mit den sogenannten “Jineteros”? Ich habe einige andere Blogbeiträge gelesen, die teilweise recht negativ ausgefallen sind und mir tatsächlich ein bisschen die Vorfreude genommen haben. Aaaaaaber, zum Glück habe ich doch noch deinen Blog gefunden :). Danke dir!
    Liebe Grüße

    1. Hi liebe Steffi, erst einmal vielen Dank für deinen unglaublich lieben Kommentar! Ich hab mich gerade wirklich riesig gefreut das zu lesen! Danke, danke <3 Und ich musste gerade tatsächlich erstmal "Jinetero" googeln, denn mir ist kein einziger begegnet. Allerdings hatte ich auch vor meiner Reise trotz Reiseführer und Blogbeiträge keinen Hinweis darauf gelesen und war deshalb auch nicht sensibilisiert. Mehr als das kann ich Dir aber leider nicht sagen 🙁 Ich wünsche Dir auf jeden Fall unglaublich schöne Erlebnisse. Es wird bestimmt ganz großartig! Grüß mir Kuba, Magda

  5. *** Diese Bilder! :O *** Vielen Dank für diesen tollen Blogbeitrag! Am liebsten würde ich gleich auf “Jetzt Buchen” klicken und sofort los. Deine Fotos sind der Hammer! Wo ist der Dokumentarfilm dazu? Bleib bitte immer dran und mach so etwas tolles! Viel Glück auf allen weiteren Reisen!

    1. Oh vielen Dank für den lieben Kommentar, Robin! Zu Kuba gibt es leider keine Videos, zur nächsten Reise aber wieder. Die Flüge kosten übrigens gerade keine 200 Euro… also los! 😉

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