Anzeige /// Die Lechquellenrunde ist eine wunderbare Mehrtagestour mit fünf, optional sechs spektakulär schönen Etappen durch das Lechquellengebirge rund um Lech und Zürs am Arlberg. Und das Beste: Selbst wenn mal ein Regentag dabei ist, gibt es zu den meisten Etappen eine Schlechtwetterroute, sodass Du weder deine Tour abbrechen noch ungeplant verlängern musst. In diesem Beitrag erfährst Du alles, was Du für die Planung der Lechquellenrunde wissen musst: Infos zur Anreise & Schwierigkeit, Besonderheiten der Etappen, Wichtiges zu den Hüttenübernachtungen und wie gewohnt gibt es auch die passende komoot-Collection inkl. aller Schlechtwetter-Alternativen!

5 Gründe, warum die Lechquellenrunde so großartig ist

  1. SPEKTAKULÄR: Du wanderst durch großartige (hoch)alpine Landschaften, spektakuläre Grate und hochgelegene Steinlandschaften, in denen man (fast) immer Steinböcke und Murmeltiere zu Gesicht bekommt.
  2. WILD: Ein Teil der Tour führt dich entlang des Lechs, einer der letzten Wildflüsse Europas. Dieser Wegabschnitt ist so irre schön, dass ich ihn schon mehrfach gelaufen bin!
  3. SAFE: Für 3 der 6 Etappen gibt es eine leichtere Schlechtwetteralternative, bei Bedarf lässt sich auch die letzte Etappe mit der Seilbahn abkürzen, sodass weder unvorhergesehenes Wetter noch Muskelkater ein Grund sind, die Tour abzubrechen. Im Zweifelsfall gibt es sogar von jeder Hütte einen Abstieg.
  4. URIG: Jede der 5 Hütten ist ausgesprochen schön, sodass du dich jeden Tag auch richtig aufs Ankommen und das Hütten-Flair freuen kannst!
  5. TÜRKISBLAU: Während der sechs Etappen kommst du an 6 türkisblau schimmernden Bergseen und mehreren glasklaren Gumpen vorbei. Ein echter Wild-Swimming-Traum!

Anreise & Startpunkt der Lechquellenrunde

Ausgangspunkt für die Lechquellenrunde ist der gleichnamige Ort Lech am Arlberg. Lech erreichst Du wahrscheinlich entweder bequem mit dem Auto über die Flexenpassstraße oder auch mit dem Zug. Der nächstgelegene Bahnhof befindet sich in St. Anton, von München aus musst Du bspw. nur ein Mal umsteigen. Zwischen St. Anton und Lech verkehren in kurzen Abständen Busse. Die Busfahrt dauert etwa 30 Minuten.

Solltest Du mit dem Auto anreisen, kannst Du im Sommer bequem in Lech in der "Tiefgarage am Postamt" parken. Pro Ein- und Ausfahrt zahlst Du derzeit 5 Euro.

Gleich gegenüber der Tiefgarage befindet sich auch die Haltestelle "Lech Postamt", an der der Bus 40a zum Ausgangspunkt Landsteg/Schröcken fährt. Dort angekommen, befindet sich der Zugang zum Wanderweg etwas unterhalb der Haltestelle auf der gegenüberliegenden Straßenseite. Du kannst natürlich auch pokern und mit dem Auto zur Haltestelle fahren. Am Zustieg gibt es ein paar wenige kostenlose Parkplätze direkt an der Straße. Von Lech brauchst Du etwa 25 Minuten mit dem Auto bis zum Ausgangspunkt.

Schöne Unterkünfte in Lech zum Ankommen

Anspruch & schlechtes Wetter

Ersteinmal vornweg: Die Lechquellenrunde ist eine wunderbare Mehrtagestour mit moderater Schwierigkeit, die mit meiner Meinung nach mit guter Grundkondition machbar ist. Dennoch gibt es mehrere Stellen, an denen Trittsicherheit gefragt ist - immerhin bewegst du dich bis zu einer Höhe von 2400 Metern. Du solltest also fit genug sein, um 6-Stunden-Touren durchzuhalten und genügend Kraft haben, um Dich auch an steilen Felsstufen und Geröll sicher zu halten.

Bei schlechtem Wetter und je nach Kondition gibt es außerdem zwischen der Göppinger und der Stuttgarter Hütte immer eine Alternativroute, um Kräfte zu sparen oder unsicheren Wetterbedingungen einfach davonzulaufen. Vergewissere dich trotzdem immer noch einmal bei Hüttenwirt oder -wirtin, welche Route die sicherste ist.Zudem ist es möglich, von jeder Hütte abzusteigen, andersherum ist so natürlich auch ein Einstieg an jeder Stelle möglich.

Zwischen dem Spullersee, Formarinsee und Lech/Zürs fahren außerdem die Wanderbusse Linie 6 und 7, mit denen Du bei sehr schlechtem Wetter lange Wegteile überspringen kannst, ohne deine Wanderung abbrechen zu müssen. Derzeit kostet ein Ticket 17 Euro.

Lechquellenrunde

Die Etappen der Lechquellenrunde in Zahlen

alle Etappen inkl. Schlechtwetter-Alternativen bei komoot

Wie gewohnt findest du alle Etappen der Lechquellenrunde auch auf meinem komoot-Profil - inklusive der Schlechtwetteralternativen und dem Abstieg von der Ravensburger Hütte nach Lech, falls du deine Wanderung einen Tag eher beenden willst oder musst.

Mein wichtigster Geheimtipp für die Lechquellenrunde: Nimm an Tag 3 in jedem Fall die Schlechwettervariante durchs Tal! Auf diese Weise gelangst du hinunter an den berühmten Lechweg und folgst über mehrere Kilometer immerzu dem spektakulär schönen Flusslauf des Lechs. Er ist einer der letzten wilden Flüsse Europas und Grund, warum ich bei der Durchfahrt nach Südeuropa immer wieder an diesem Ort Halt mache. Die Normalroute ist natürlich auch toll, bietet aber nicht annähernd so irre Landschaften und Aussichten wie zum Beispiel Etappe 2 oder 4, sodass du mit dem Talweg ganz sicher das lohnenswertere Erlebnis hast!

Lechquellenrunde

NrStartZielLängehm+hm-Gehzeitwarme Dusche
1LandstegBiberacher Hütte5,573003.30 Stdnein
2Biberacher HütteGöppinger Hütte10,18704605.30 Stdnein
3Göppinger HütteFreiburger Hütte10,03206504.30 Stdja
3.2 (Tal) Göppinger HütteFreiburger Hütte13,23606904.30 Stdja
4Freiburger HütteRavensburger Hütte11,36306105.00 Std.ja
4.2 (Tal)Freiburger HütteRavensburger Hütte12,53403104.00 Stdja
5Ravensburger HütteStuttgarter Hütte13,510907607.00 Std.ja
5.2
(Abstieg)
Ravensburger HütteLech8,01206303.00 Std.-
6Stuttgarter HütteLech10,126011104.30 Std.-

Ein persönlicher Bericht zu unserer Lechquellenrunde

Ein unerwarteter Wintereinbruch

Am Anfang war Schnee... Anfang September. Wenn Du schon mal in den Alpen unterwegs warst, weißt Du, dass das keine Seltenheit ist. Wir auch. Kalt wars trotzdem. Doch egal, wie frustrierend es war, am ersten Tag bei minus 3°C aus der Tür zu treten, war es trotzdem ganz zauberhaft zu sehen, wie die Schneeflocken die Berge eingeschlossen haben. In den Genuss dieses Winter-Spektakels kamen wir aber überhaupt nur, da wir am Tag unserer Ankunft bei einem Bekannten auf der Ravensburger Hütte übernachtet haben, bevor er uns am nächsten Tag zum Startpunkt nach Landsteg fuhr. Im Tal, in Lech und Zürs, lag im September natürlich noch kein Schnee.

Zum Glück riss die dicke Wolkendecke aber kurze Zeit später auf und wir konnten halbwegs trocken den Aufstieg zur Biberacher Hütte beginnen. Jedes Mal, wenn ich in die Berge fahre, freue ich mich ganz besonders auf den ersten Tag, wenn endlich der Wald der dünnen Vegetation weicht und ich mit jedem Schritt der unverwechselbaren Bergkulisse näher komme.

Übrigens, ein ganz heißer Tipp an der Stelle: Da 22 Uhr sowieso Hüttenruhe ist, solltest Du unbedingt zeitig aufstehen. Die Sonnenaufgänge, die Du in den Alpen zu sehen bekommst, sind einfach spektakulär! Und was gibt es schon besseres, als einen heißen Kaffee vom Gaskocher, während sich ringsum die Berge vom Himmel abzeichnen und die ersten Sonnenstrahlen alles in goldenes Licht tauchen!?

Mein persönliches Lechquellenrunde-Highlight

Mein absolutes Highlight der Lechquellenrunde folgte mit der Etappe zur Göppinger Hütte. Zwar ist sie lang ganz schön anstrengend, dabei aber wahnsinnig spannend. Wir haben Murmeltiere und Steinböcke gesehen, sind durch Wiesen, über Wasserfälle, steile Hänge entlang und schließlich auf knapp 2400 Meter Höhe durch ein verschneites Steinmeer gewandert. Auf dem Weg nach oben passierst Du außerdem eine kleine bewirtschaftete Alpschellaalpe, an der es kalte Getränke gibt. Das ist dann irgendwie wie Weihnachten mitten im Sommer.

Von der Göppinger zur Freiburger und weiter zur Ravensburger Hütte mussten wir leider (so dachten wir zunächst) die leichte Schlechtwetter-Route nehmen, die sich jedoch als so traumhaft erweisen sollte, dass wir dem Bergweg keine Sekunde nachgetrauert haben. Nicht nur, weil wir so am Älpele vorbeikamen, an der es ein Glas frische Rohmilch und ein Käsebrot gab, sondern weil wir so mehrere Kilometer lang dem Lech, einem der letzten Wildflüsse Europas, folgen konnten. Immer wieder führen schmale Holzbrücken über sein blau schimmerndes Wasser, während er links und rechts nur von einem schmalen Pfad begleitet wird, der sich wie ein Band über die saftig grünen Wiesen schlängelt.

Österreich Wandern Lechquellenrunde

Von Kaiserschmarrn zu Kaiserschmarrn

Überhaupt musst Du auf dieser Etappe nicht hungern: Die Freiburger Hütte war uns neben der Ravensburger Hütte die liebste. Käsespätzle und ein Topfenstrudel, der in cremiger Vanillesoße badet - ist das nicht mindestens genauso gut wie die Wanderung selbst!?

Leider sollten wir, nachdem wir am vierten Tag über die Tal-Route die Ravensburger Hütte erreicht hatten (es schneite immer noch oben am Grat), selbst in die Situation kommen, die Planungsflexibilität zu nutzen, die die Lechquellenrunde verspricht. Die alte Knieverletzung meldete sich auf so gemeine Weise zurück, dass wir mit dem Wanderbus zurück nach Lech fahren mussten. Damit hatten wir die Lechquellenrunde vermutlich mehr auf Herz und Nieren getestet als uns lieb war, jedoch bleibt der schöne Gedanke, einen Grund mehr zu haben, um bald zurückzukehren. Besonders Etappe 4 über den Gratweg möchte ich unbedingt wandern! Mein Gefühl sagt mir, dass sie so etwas wie die Königsetappe der Lechquellenrunde sein dürfte.

Tipps für die Übernachten auf der Hütte

Wenn Du noch nie auf einer Hütte übernachtet hast, kannst Du dich auf einen kleinen, amüsanten Kulturschock gefasst machen. Die Hütten entlang der Lechquellenrunde sind allesamt Schutzhütten des DAV, in denen ein paar Regeln und Besonderheiten zu beachten sind: Geschlafen wird meist in unbeheizten Mehrbettzimmern oder Metratzenlagern. Es gibt aber immer kuschlig warme Decken, ein dünner Hüttenschlafsack ist jedoch Pflicht. Wenn du richtig Glück hast, gibt es aber auch wie bspw. in der Ravensburger Hütte Zweibettzimmer. Wichtig: Immer möglichst Zeitig reservieren! Im Haus werden außerdem nur Hüttenschuhe getragen. Die Hüttenschuhe kannst Du notfalls aber auch an jeder Hütte ausleihen (wenn auch manchmal gegen Gebühr), die Wanderschuhe und Jacken werden in Trockenräume gehängt.

Bis 16/17 Uhr bekommst Du auf den Hütten typisch österreichisches Essen von der Karte. Üblicherweise wird aber abends gemeinsam das Tagesmenü gegessen. Das Menü besteht in der Regel aus drei Gängen und wird gegen 18.30 serviert. Ich persönlich mag die Menüs am Abend oft gar nicht so gern, sodass ich immer extra zeitig loslaufe, um die Hütte zu erreichen, solang es noch Kaiserschmarrn, Spätzle und Co. von der normalen Karte gibt.

Den Abend vertreibt man sich dann mit Kartenspielen, dem ein oder anderen Bier oder eben draußen beim Sonnenuntergang. Diesen Teil mag ich an den Hütten besonders: Spätestens am Abend kommst Du mit den anderen WandererInnen ins Gespräch und lernst so oftmals wunderbare und interessante Menschen kennen.

Außerdem ganz wichtig: Nicht jede Hütte hat eine Dusche oder Warmwasser. Warme Duschen gibt es nur auf der Ravensburger, Freiburger und Stuttgarter Hütte. Also: Genieß die warme Dusche, wann immer Du kannst... Wer weiß, wann die nächste kommt.

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Noch mehr Informationen zur Lechequellenrunde:

Diese Wanderung wurde finanziert durch Thomas Eder/Lechquellenrunde. Alle hier getroffenen Aussagen bleiben aber durch diese Kooperation unangetastet und entsprechen exakt meiner persönlichen Meinung.

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