
In drei Wochen durch Costa Rica: Wir sind von Alajuela zum Vulkan Arenal gefahren, weiter an den Pazifik nach Tamarindo und Manuel Antonio, zwischendurch haben wir die Krokodile in Capulin besucht, um dann die letzten Tage in Puerto Viejo und Tortuguero an der Karibik-Küste zu verbringen. In diesem Beitrag erfährst Du alles zu den ersten Stops Alajuela, La Fortuna und Tamarindo: Die Fahrtzeiten zwischen den Stationen, wie viele Übernachtungen wir empfehlen, was Du vor Ort unternehmen kannst und – ganz wichtig – wo es leckeres Essen gibt. Lies weiter!
Wichtig vornweg: Ich habe auch einen Costa Rica Reise-Guide mit allen Informationen, die Du für deine Costa Rica Reise brauchst veröffentlicht. Dort bekommst Du Antworten auf die Fragen, welche Airline am günstigsten fliegt, wie Du vor Ort von A nach B kommst, was hinsichtlich der Währung zu beachten ist, dem Essen, der Regenzeit und vielem mehr.
Ankommen: Alajuela
Fahrtzeit vom Flughafen: Je nach Lage deiner Unterkunft wenige Minuten
Empfohlene Aufenthaltsdauer: 1 Nacht
Ausflüge: Vulkan Poas, La Paz Waterfall Gardens
Die erste Nacht nach der langen Anreise haben wir in Alajuela, dem Ort, in dem auch der internationale Flughafen liegt, verbracht. Da wir sehr zeitig ankamen und wirklich müde waren, wäre uns die dreistündige Fahrt vom Flughafen nach La Fortuna einfach zu weit gewesen. Trotzdem wollten wir den Tag nutzen und unbedingt den Vulkan Poas anschauen. Der Vulkan liegt nur etwa 40 Minuten von Alajuela entfernt und muss einen spektakulären Krater haben… leider war der Zugang zum Vulkan an diesem Tag gesperrt. Nicht weit entfernt befindet sich aber auch die La Paz Waterfall Gardens, sodass wir kurzerhand beschlossen, statt des Vulkans diesen Park zu besuchen. Im Nachhinein ärgern wir uns ein bisschen über die hohen Eintrittspreise (42 USD pro Person) und trotzdem war der Park ein wunderbarer erster Ausflug, um einen Einblick in die costaricanische Natur zu bekommen.
Der Park ist als Animal Sanctuary bekannt und beherbergt auf dem Areal um die Wasserfälle eine Menge einheimische Tiere. Jaguare, Pumas, Frösche, Schlangen, Tucans, Schmetterlinge, Kolibris… klar, das ist ein bisschen wie im Zoo, trotzdem aber sehr interessant. Einige der Tiere haben wir in den kommenden drei Woche nicht wieder zu Gesicht bekommen und waren deshalb sehr froh, sie wenigstens dort im Park gesehen zu haben. Wenn Du aber (wie wir eigentlich auch) nach Budget-Tipps für Costa Rica suchst, dann lass diesen Park lieber weg und schau Dir, wenn es möglich ist, lieber den Vulkan an.
Warum Alajuela und nicht San Jose?
Wir haben uns bewusst gegen San Jose entschieden, da uns durchweg jeder Bekannte, der schon einmal in Costa Rica war, dazu geraten hat, keine Zeit in der Stadt zu verschwenden. Nachdem wir zwei Mal durch die Stadt gefahren sind können wir diese Aussage auch bestätigen: Die Stadt hat wenig Sehenswertes und ist wirklich nicht schön. Wenn Du also auch nur drei oder gar zwei Wochen für deine Reise zur Verfügung hast, gibt es wirklich schönere Orte, die Du dir in Costa Rica anschauen kannst.
Wandern in La Fortuna
Fahrtzeit von Alajuela: 3 Stunden
Empfohlene Aufenthaltsdauer: 2-3 Nächte
Ausflüge: Arenal Observatory Lodge, Mistico Hanging Bridges, Hot Springs (am Abend!), Arenal National Park, Rio Celeste, La Fortuna Waterfall
Unterkunft-Tipp: Roomies Apartment, gebucht über Airbnb*
Der erste “richtige” Stop unserer Reise war La Fortuna. Dieser Ort und die Tage, die wir dort verbracht haben sind die, die uns jetzt im Nachhinein am allerbesten gefallen haben und neben Tortuguero am nachhaltigsten im Gedächtnis geblieben sind.
La Fortuna ist ein kleiner, touristischer Ort am Fuß des Vulkans Arenal. Der Vulkan selbst hängt aber ziemlich oft in den Wolken. Es ist also ein wirklich glücklicher Zufall, wenn Du den Vulkan in Gänze zu sehen bekommst. Wir hatten dieses Glück. Genau am Tag unserer Anreise hat sich der Vulkan, als wolle er uns begrüßen, völlig wolkenfrei gezeigt, als wir gerade auf den Hängebrücken des Mistico Hanging Bridges Park unterwegs waren.
Mistico Hanging Bridges
Im Gegensatz zum La Paz Waterfall Gardens Park ist das übrigens ein Park, den Du auf keinen Fall verpassen darfst. Der Trail zieht sich auf dreieinhalb Kilometern durch den Wald und über knapp 20 Hängebrücken, von denen Du einen atemberaubenden Blick auf die Umgebung und die Baumkronen hast. Die Bäume in Costa Rica sind so hoch, dass erst die Brücken den spannenden Perspektivwechsel erlauben und Du den Wald, der Costa Rica so sehr prägt, von oben beobachten kannst – inklusive aller Tiere, die dort leben. Außerdem kommst Du immer wieder an Wasserfällen vorbei und kannst auch entlang des Wegs viele interessante Pflanzen und Insekten beobachten.
Arenal Observatory Lodge
Absolutes Highlight unseres Aufenthalts war aber die Observatory Lodge, die wir am nächsten Tag besucht haben. Ursprünglich hatten wir geplant, den Arenal National Park zu besuchen, waren dann aber von den vielen Autos abgeschreckt, die dort bereits für den Parkplatz anstanden. Dieselbe Straße, die zum Nationalpark führt endet vier Kilometer später an der Observatory Lodge.
Wir waren also neugierig und fuhren weiter. Zwar mussten wir auch dort 10 USD Eintritt zahlen (15 USD am Nationalpark), dafür standen aber wesentlich weniger Autos an. Die Lodge, wie sich dann zeigte, verfügt auf ihrem riesigen Gelände über kilometerlange Trails, die sich durch die Umgebung bis hin zum Vulkan Cerro Chato (ein kleinerer Vulkan neben dem Vulkan Arenal) ziehen. Hier kannst Du problemlos 5-6 Stunden für eine ausgiebige Wandertour einplanen.
Wichtig: Pack unbedingt genügend Wasser und Proviant ein. Wenn Du zwischendurch nicht zurück zur Lodge möchtest, gibt es keine Verpflegungsmöglichkeit.
Hot Springs
Das Gebiet um den Vulkan ist besonders für seine Hot Springs bekannt. Entlang der Straße zum Vulkan reihen sich die Hotels, die an die Hot Springs gebaut sind. Besonders am Abend, wenn die Anlagen beleuchtet sind, ist es ein unvergessliches Erlebnis dort zu baden. Allerdings gibt es wirklich eine riesige Auswahl… Wir persönlich fanden die Baldi Hot Springs sehr schick, noch besser haben uns aber die Ecotermales gefallen, einfach weil dort die Anlage noch viel natürlich ist. Leider waren wir für die Ecotermales schon zu spät… Du solltest also auch in der Nebensaison unbedingt vorher einen Platz reservieren.
Essen & Trinken
In La Fortuna kannst Du um einiges günstiger essen und trinken, als beispielsweise in Quepos (Manuel Antonio) oder Tamarindo. Im Ort gibt es sowohl die günstigen Sodas als auch Restaurants und Supermärkte. Unser liebstes Soda ist eine kleine Tacobar an der rechten Seite der Hauptstraße (in Richtung Vulkan), etwa 300 Meter oberhalb des Parks. (Glaub mir, wenn Du einmal dort bist, wirst Du merken, dass diese Beschreibung präziser ist, als Du jetzt denkst). Dort gibt es für drei bis vier Euro verschiedene Tacos, die wirklich satt machen. Hinterher gibt’s leckere Cocktails und Live-Musik in der Lava Lounge (auch oberhalb des Parks auf der rechten Straßenseite).
Tamarindo
Fahrtzeit von La Fortuna: 4 Stunden
Empfohlene Aufenthaltsdauer: 3-4 Nächte
Ausflüge & Aktivitäten: Las Baulas National Park, Playa Flamingo & Playa Penca, Samara, Surfen
Unterkunft-Tipp: Cocolobo, gebucht über Airbnb*
Pura Vida!
… Das ist Begrüßung und Antwort auf alles in Costa Rica. Und: In Tamarindo kannst Du es leben. Pura Vida ist wohl die spanische Variante von Hakuna Matata: Seele baumeln lassen, kein Sorgen machen, das Leben in vollen Zügen genießen.
Hier in Tamarindo kannst Du ewig lange Strandspaziergänge in der Sonne machen, den Surfern zuschauen (oder selber surfen), reiten und die Abende bei Live Musik und einem Sun Downer in den Strandbars direkt am Meer verbringen. Viel spannender als das wird es in Tamarindo nicht – und das ist auch verdammt gut so. Allerdings kannst Du natürlich trotzdem Ausflüge in die Umgebung machen – zum Beispiel ins Surfer-Örtchen Samara oder an die umliegenden Strände und den Nationalpark Las Baulas.
Surfen
Tamarindo eignet sich wunderbar für Anfänger, um Surfen zu lernen oder an den Skills zu feilen. Entlang der Hauptstraße gibt es viele Rental Stations und Surf Schools. Wir haben unsere Surfstunden beim Witch’s Rock Surf Camp genommen (fast am Ende des Ortes). Das sah ziemlich seriös aus und der Unterricht war (einige Stunden habe ich ja schon genommen) wirklich gut! Wir waren mit unserem Guide allein und sind so auch nicht in einer riesigen Gruppe untergegangen.
Und nice to know: In Tamarindo gibt es auch Ärzte. Das habe ich leider beim Surfen an den nächsten Tagen testen müssen… Wenn also etwas schief geht, bist Du dort wenigstens erstmal gut aufgehoben.
Playa Flamingo & Playa Penca
Wenn Du mit dem Mietwagen unterwegs bist, solltest Du außerdem unbedingt einen Ausflug zum Playa Flamingo und dem Playa Penca machen, wobei uns letzterer am allerbesten gefallen hat. Dort haben wir keine Menschenseele getroffen und konnten sowohl die Sonne, als auch den tropischen Regen in vollen Zügen genießen – ganz nach Bilderbuchstrandromantik. Und überhaupt: Freu Dich, vor allem wenn Du in der Nebensaison reist, schon mal auf den Regen: Warme, dicke Regentropfen, die dicht und schwer wie eine Dusche vom Himmel kommen und die Welt für ein paar wenige Minuten in eine dichte Decke hüllen…
Essen & Trinken
In Tamarindo bekommst Du die weltbesten Tacos! Etwas versteckt in einer Nebenstraße liegt das Restaurant Green Papaya… mit Schaukeln statt Stühlen und frischen Tacos. Probier unbedingt die mit Rindfleisch und Avocado! Vegetarische Varianten gibt es natürlich auch. Gleich um die Ecke befindet sich auch das Hostel La Oveja Negra, in dessen Bar Du hinterher noch einen leckeren Cocktail trinken kannst.
Abgesehen davon solltest Du dich in Tamarindo an die Strandbars und Nebenstraßen halten. Die Restaurants entlang der Hauptstraße sind wirklich sehr überteuert.
Reiseführer für Costa Rica*
Ich bin trotz des Gewichts immer noch ein großer Fan von Reiseführern in Buchform. In Costa Rica hatten wir zwei kompakte Reiseführer dabei. Beide waren für die Planung dank der Routenvorschläge und umfassenden Informationen für unsere Rundreise genau richtig, wobei der Lonely Planet doch noch wie gewohnt den ein oder anderen Geheimtipp bereit hielt.
Noch mehr Costa Rica? Hier findest Du alle Beiträge:
- Alles was Du für deine Costa Rica Reise wissen musst
- Costa Rica Reise-Route: Capulin & Nationalpark Manuel Antonio
- Costa Rica Reise-Route: Puerto Viejo & Tortuguero
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