Es gibt Orte, die beeindrucken – und solche, die einen vollkommen packen. Die Isle of Mull war Letzteres: Jagende Seeadler nur wenige Meter weit von mir entfernt, plantschende Otter, schmale Straßen, die sich dramatisch an Berghänge schmiegen, windgepeitschte Gipfel und – im Kontrast zu all der Wildheit – türkisblau funkelndes Wasser vor weißen Sandstränden und rosa Granitfelsen… Es hat kaum 24 Stunden gedauert und schon hatte ich mich Hals über Kopf verliebt und die Liste meiner schottischen Lieblingsorte neu geordnet. 

In diesem Beitrag findest du meine 10 liebsten Orte und Wanderungen zur Isle of Mull, Tipps, wie und wo du Seeadler und Otter spotten kannst, Infos für Ausflüge zu den benachbarten Inseln Lunga, Staffa, Ulva und Iona und eine kleine feine Auswahl an Cafés.

Anreise: So kommst du auf die Isle of Mull

zur Website von CalMac Ferries

Die Anreise auf die Isle of Mull könnte kaum einfacher sein. Drei Fährlinien verbinden das Festland mit der Insel, alle betrieben von CalMac: 

  • Oban, Festland - Craignure, Isle of Mull (Fahrzeit ca. 1 Stunde)
  • Kilchoan, Festland - Tobermory, Isle of Mull (Fahrzeit ca. 35 Minuten)
  • Lochaline, Festland - Fishnish (Fahrzeit ca. 20 Minuten)

Auf all diesen Fähren kannst du sowohl das Auto als auch Hunde mitnehmen, wobei du die Wahl hast, ob du deinen Hund im Auto lässt oder mit in die Pet Lounge nimmst. Während meiner letzten mehrmonatigen Reise bin ich zu einem großen Fan von CalMac geworden. Umbuchungen sind jederzeit kostenfrei möglich, sodass du deine Pläne flexibel anpassen kannst. Dafür lohnt es sich auch, ein Profil bei CalMac anzulegen, statt nur als Gast zu buchen.

Bedenke jedoch, dass die Verbindung von Oban während der Hauptsaison sehr frequentiert ist, du solltest also so zeitig wie möglich buchen. Andernfalls hast du immer noch die Option, von Lochaline/Kilchoan zu fahren. Diese Verbindung wird vergleichsweise so wenig genutzt, dass man nicht mal einen Zeitslot bucht, sondern nur ein Ticket, das dann für sämtliche Fähren des jeweiligen Tages gilt. Abgesehen davon ist die Region Lochaber (die Region des Festlandes auch denen Lochaline und Kilchoan liegen) definitiv selbst einen Abstecher wert. Mach dir also keine Sorgen, falls es keine Tickets mehr für Oban-Craignure gibt.

Die 10 schönsten Orte & Wanderungen auf der Isle of Mull

1. Ben More: Wandern auf den höchsten Gipfel der Isle of Mull

Ausgangspunkt: Wanderparkplatz Dhiseig, Südufer Loch na Keal | Länge: 9,66 km | Höhenmeter: 910 +/- | Tour bei komoot

Ben More ist mit 966 Metern der höchste Berg auf Mull – und der einzige Munro der Insel. Die gängigste Route beginnt am Ufer von Loch na Keal und führt steil, aber technisch einfach zunächst über offenes Grasland und später über steinige Pfade auf den Gipfel. Bei klarem Wetter reicht die Sicht über die umliegenden Berge und Loch na Keal bis Skye, Jura und sogar Irland. Obwohl ich Ben More als einen vergleichsweise “leicht verdienten” Munro bezeichnen würde, ist an windigen oder nebligen Tagen trotzdem Vorsicht geboten – das Wetter kann rasch umschlagen und gerade auf dem Grat unterm Gipfel kann es dann richtig ungemütlich werden.

2. Entspannt spazieren auf dem Garmony Coastal Walk

Ausgangspunkt: Garmony Wanderparkplatz (an der Straße ausgeschildert)

Nach dem anstrengenden Reisetag mit Timber kam der Garmony Coastal Walk beim Fähranleger von Craignure wie gerufen: Ein leicht begehbarer, ausgeschilderter Pfad führt hier zwei Kilometer lang immerzu am Sound of Mull entlang, vorbei an Eichen, mal über Wiesen, mal direkt ans Wasser. In der Ferne habe ich sogar eine Robbe und Kormorane entdeckt und in der Morgendämmerung soll der Abschnitt wohl ein großartiger Ort sein, um Otter zu spotten. Am Wanderparkplatz gibt es übrigens auch mehrere hübsch hergerichtete Holztische – ein toller Platz also für ein Picknick!

3. Fionnphort Beach - übersehene Schönheit

Parken: Oberhalb des offiziellen Parksplatzes gibt es linkerhand einen weiteren kostenfreien

Weil von Fionnphort die Fähren nach Iona und zu den Treshnish Isles starten, bleibt der Strand oft unbemerkt, dabei handelt es sich – widmet man ihm einen genaueren Blick – um einen der schönsten Strände der Isle of Mull. Hinter weißem Sand leuchten bizarr geformte rosafarbene Granitfelsen, im Kontrast dazu schimmert türkisblau das Wasser in der Sonne. Die obligatorischen “Freibad-Pommes rot-weiß” (und hervorragendes Seafood) für den perfekten Strandaufenthalt gibt’s gegenüber bei The Creel Seafood Bar.

4. Ein echter Geheimtipp: Glengorm Pool

Glengorm Castle, nördlich von Tobermory, bezaubert nicht nur mit seiner märchenhaften Silhouette, Hofladen und romantischem Gartencafé, sondern ist darüber hinaus auch Ausgangspunkt für zahlreiche Wanderungen über wilde Klippen, saftige Wiesen und windige Moorlandschaften. Mein auserkorenes Ziel: Ein versteckter Naturpool inmitten der schroffen, schwarzen Felsen, unter den Locals auch bekannt als Glengorm Pool. Obwohl am Glengorm Castle doch einige Leute unterwegs waren, hatte ich die geschützte Bucht den ganzen Nachmittag lang für mich allein – ein echter Geheimtipp also!

5. Off the beaten Path: Rund um Lochan ’S Airde Beinn

Ausgangspunkt: Parkplatz an der Straße bei Loch Meadhoin | Länge: 3 km | Höhenmeter: 110 +/- | Tour bei komoot

Lochan ’S Airde Beinn liegt abgelegen in den Hügeln oberhalb von Pennyghael – eher ein unbekanntes Wanderziel, fernab der viel begangenen Wege. Tief versunken zwischen steilen Hängen erinnert er an einen Kratersee, wobei der Weg immerzu auf dem “Kraterrand” verläuft, sodass du gleichzeitig einen tollen Blick übers Wasser und die umliegende Landschaft hast.

Die kurze Rundwanderung startet an der kleinen Straße zwischen Tobermory und Dervaig und führt über einen unmarkierten, aber gut sichtbaren Pfade über sumpfige Wiesen. Schwer ist die Wanderung nicht, braucht aber wegen der Feuchtigkeit trotzdem ordentliche Schuhe. Pack auch unbedingt das Fernglas ein, denn die Chance ist hoch, hier oben, Greifvögel oder sogar Adler zu sichten.

6. Always take the Scenic Route: Mulls Traumstraße rund um Loch na Keal

Die Straße entlang des Loch na Keal zählt zu den landschaftlich eindrucksvollsten Strecken auf Mull. Zwischen Ulva Ferry und Gribun windet sie sich an Steilhängen und Buchten entlang – mit spektakulären Blicken auf Wasser, Inseln und Berge. An vielen Stellen gibt es kleine Parkbuchten, von denen aus man Seeadler, Otter und Robben beobachten kann. Weil die Strecke so schmal und kurvig lohnt es sich besonders die Fahrt am frühen Morgen oder am späten Abend zu machen, wenn die meisten Wohnmobile schon ihre Stellplätze bezogen haben.

7. Ein besonderes Souvenir: Isle of Mull Candles

zur Website von Isle of Mull Candles

In einem kleinen Studio im alten Post Office an Loch Beg entstehen handgegossene Kerzen mit natürlichen Düften, inspiriert von der Insel. Jede Kerze ist ein Stück Mull für Zuhause – dank der hübschen Verpackungen auch als Mitbringsel für die Liebsten.

8. Zu Besuch bei der Ardalanish Bio-Weberei

zur Website von Ardalanish

Ardalanish ist eine traditionelle Bio-Weberei an der Südküste der Isle of Mull. Hier wird die Wolle von der farmeigenen Schafherde gesponnen, ausschließlich mit selbst angebauten Pflanzen aus dem gefärbt und auf alten Webstühlen traditionell verarbeitet. Das Ergebnis: Schals, Mützen, Decken, Meterware in natürlichen, gedeckten Farbtönen – alles mit Fokus auf Nachhaltigkeit, Qualität und regionaler Identität. BesucherInnen können die Werkstatt und den Garten besichtigen, mehr über die pflanzenbasierten Färbetechniken lernen und natürlich im Hofladen stöbern. Solltest du geplant haben, ein hochwertiges Wollprodukt zu kaufen, bist du hier ganz sicher an der richtigen Adresse.

Tipp: Wenn du einmal bis hierher gefahren bist, lohnt sich auch ein Spaziergang zum benachbarten Strand von Ardalanish. Das Auto kannst du dafür an der Farm stehen lassen.

9. Wildlife-Hotspot Loch Spelve

Loch Spelve liegt abgeschieden im Südosten der Isle of Mull, umgeben von sanften Hügeln und verwunschenen Eichenwäldern. Die kleine Straße schlängelt sich direkt am Ufer entlang, immerzu mit Blick zu den Berghängen von Lochbuie. Vor allem aber ist Loch Spelve für seinen Wildlife-Reichtum bekannt. Mit ein bisschen Geduld und einem Fernglas kann man hier fast immer Robben auf Felsen dösen und Otter im seichten Wasser planschen sehen, nicht selten ist auch Rotwild unterwegs. Achte nur darauf, dass du nicht die Passing Places blockierst – das mögen die Locals gar nicht. Ganz in der Nähe liegt außerdem der charmante Old Post Office Tearoom – perfekt für eine Pause mit hausgemachtem Kuchen.

10. Fidden Beach - eine Nacht am schönsten Strand der Isle of Mull

Fidden Beach, nur wenige Minuten westlich von Fionnphort, ist eine der stillen Perlen Mulls: weißer Sand, flaches türkisfarbenes Wasser und rundgeschliffene rosa Granitfelsen. Bei Ebbe öffnet sich eine weite Wattlandschaft – perfekt zum Barfußgehen, Muschelsammeln und Vogelbeobachtungen. Für das intensivste Erlebnis bleibt man am besten über Nacht auf der gleichnamigen Campsite direkt am Strand. Der Preis ist günstig und das Areal so riesig, dass man – zumindest in der Nebensaison – kaum das Gesicht der NachbarInnen erkennen kann. Parzellen gibt es zum Glück auch keine. Solltest du nicht übernachten wollen, findest du vor der Campsite einen kleinen, frei zugänglichen Tagesparkplatz.

Die Isle of Mull – Schottlands Wildlife Paradies

Die Isle of Mull ist ein wahres Wildlife-Paradies! Überall entlang der Straßen wirst du FotografInnen mit ihren großen Linsen sehen können – im Übrigen das zuverlässigste Zeichen, dass es irgendwo gerade etwas zu sehen gibt. Ganz besonders bekannt ist die Insel dabei für ihre Otter und ihre See- und Steinadler. Aber auch Rotwild, Kornweihen und Minkwale und Delfine kann man häufig auf und vor der Insel spotten. Außerdem ist Mull der beste Ausgangspunkt für einen Ausflug nach Lunga, Schottlands berühmter “Puffin-Insel”. 

  • Halte immer genügend Abstand zu den Tieren. In dem Moment, da ein Tier reagiert, bist du zu nah.
  • Halte dich von Höhlen und Nestern fern, folge den Tieren niemals in ihre Schutzbereiche.
  • Wildtiere dürfen niemals gefüttert werden. 
  • Vermeide schnelle Bewegungen und laute Geräusche.
  • Besondere Vorsicht gilt in den Momenten, da die Tiere fressen. Werden sie gestört, bleibt die Beute oftmals liegen, was auf der Isle of Mull mitunter schon einigen Ottern ernsthaft zu schaffen gemacht hat (Aussage eines Rangers).
  • Speziell Lunga betreffend: Beachte sämtliche Absperrungen.

    Otter spotten auf der Isle of Mull

    geführte Wildlife Touren mit Nature Scotland buchen

    Obwohl Otter eigentlich als dämmerungsaktiv gelten, kann man sie auf der Isle of Mull fast zu jeder Tageszeit sichten, am häufigsten jedoch während der fallenden Tide. Im seichten Wasser ist es für die Otter leichter zu jagen, zudem gibt es dann größere geschützte Bereiche am Ufer, an denen sie ihren Fang verzehren können. Meistens sind es die Felsen voller Algen, an denen sie an Land kommen – sicherlich auch deshalb, weil sie dort so gut getarnt sind. Tatsächlich ist es nahezu unmöglich einen Otter auf den Felsen auszumachen, einfacher ist es deshalb, auf dem Wasser nach ihren schwarzen Köpfchen Ausschau zu halten. Bedenke dabei jedoch, dass Otter bis zu 8 Minuten lang tauchen können – es lohnt sich also, sich genügend Zeit zu nehmen. 

    Glücklicherweise gibt es auf der Isle of Mull gleich mehrere Single Track Roads, die unmittelbar an den Otter-Territorien vorbeiführen und es ist gang und gäbe, hier im Schritttempo zu fahren und durchs Fenster die Wasseroberfläche zu beobachten. Vergiss aber nicht, ab und an auch einen Blick in den Rückspiegel zu werfen – die Locals sind (zurecht) ziemlich genervt, wenn sie andauernd von TouristInnen aufgehalten werden. 

    Bitte sieh mir jedoch nach, dass ich hier keine konkreten Spots verraten werde – dafür sind die Territorien einfach viel zu sensibel und niemand kann absehen, wie sich der Tourismus auf der Isle of Mull in den kommenden Jahren entwickelt. 

    Zumindest kann ich dir aber folgende Gebiete nennen, in denen die Chance, einen Otter zu sehen, ziemlich hoch ist: 

    • Loch na Keal 
    • Loch Scridain
    • Loch Beg
    • Loch Spelve

    Stein- und Seeadler spotten auf der Isle of Mull 

    Adler-Beobachtungstour mit Mull Charters buchen

    Die Geschichte der Tierwelt in Schottland ist mitunter eine ziemlich traurige. Viele einst heimische Arten sind durch Jagd, Lebensraumverlust und gezielte Verfolgung ausgestorben. Bereits seit dem Mittelalter gibt es keine Bären mehr, später starben Wolf und Luchs aus, 1918 wurde der letzte Seeadler erschossen. Dank der RSPB, der Royal Soeciety for the Protection of Birds, konnten jedoch 1975 Seeadlerküken aus Norwegen auf der Isle of Mull ausgewildert werden. Mittlerweile leben über 20 Seeadlerpaare auf der Insel und machen sie damit quasi zu dem Seeadler-Hotspot Schottlands (obwohl es inzwischen auch an anderen Stellen Schottlands wieder Stein- und Seeadler gibt)!

    Rund um Loch na Keal befinden sich mehrere Nistplätze, sodass du meist gar nicht lang warten musst, bis du einen von ihnen am Himmel oder in den Bäumen am Nordufer erspähst. Für ein noch intensiveres Erlebnis bietet Mull Charters spezielle Bootsausflüge zur Beobachtung an. Wie immer, wenn es um Wildlife geht, sind die Sichtungen natürlich nicht garantiert, jedoch ist die Chance dank der erfahrenen Ranger wirklich hoch.

    3 besondere Bootsausflüge von der Isle of Mull

    Zum Krabben essen auf die Isle of Ulva

    Ausgangspunkt: Parkplatz am Hafen | Länge: 7,8 km | Höhenmeter: 100 +/- | Tour bei komoot | offizielle Ulva-Website

    Auf der Insel Ulva – erreichbar bei einer dreiminütigen Fährfahrt von Mull – gibt’s mehr Kühe als Menschen. Und eines der besten Seafood-Restaurants des Landes. Was auf den Teller kommt, stammt direkt aus den Gewässern vor der Insel – fangfrisch zubereitet von Chef Sam Yates. Erst kürzlich haben er und seine beiden Partner, Cheese-Maker Ro und Interieur-Designer Banjo, The Boathouse übernommen und in eine Location verwandelt, die es wert ist, allein ihretwegen nach Mull zu reisen. Tipp: Unbedingt kurz vor 12 Uhr mittags da sein, sonst gibt es keine Plätze und kein Essen mehr. Die Zeit davor oder danach kann man sich bei einem Spaziergang durch die herrliche Wald- und Küstenlandschaft vertreiben.

    Die Ulva Ferry fährt übrigens vom 1. April bis 25. Oktober Montag-Freitag zwischen 09.00 und 17.30 immer dann, wenn Bedarf besteht. Im Juni, Juli und August fährt sie auch sonntags. Samstags ist die Fähre nie in Betrieb. Der Preis pro Person beträgt aktuell 8 Pfund, Hunde und Fahrräder dürfen auch mit. (Stand 07/2025). Am besten checkst du die Timetable vor deiner Reise noch einmal selbst auf der Ulva-Website.

    Spirituelles Refugium: Die Isle of Iona

    Länge: 7,6 km | Höhenmeter: 80 +/- | Tour bei komoot

    Als der Ire Columba im Jahr 563 auf die Insel Iona kam, war sein Name noch gänzlich unbekannt. 34 Jahre später, mit seinem Tod, galt nicht nur er selbst als heilig, sondern gleich die ganze Insel – und sie gilt es bis heute. Selbst an Tagen, an denen jede Fähre eine ganze Bauchladung Menschen auf die Insel spuckt, fühlt sich der Ort immer noch an wie ein Refugium, an dem man vor lauter Schönheit, Ehrfurcht und Stille lieber die Stimme senkt. Immerhin war Iona einst das schottische Zentrum für Bildung und Spiritualität, der Ort, von dem aus sich einst das Christentum nach ganz Schottland verbreitete, ausgehend von der bescheidenen Klostersiedlung, die Columba mit seinen 12 Jüngern begründete. Noch heute kann man hier die Mauern der riesigen Klosteranlage bewundern, wobei man den Ausflug am besten um

    • einen Spaziergang zu den White Sands of the Monks, Ionas weißen Traumstrand,
    • dem Aufstieg zum 101 Meter hohen Dun ì
    • eine heiße Schokolade im Rookery Gartencafé
    • und einem Lunch bei Ailidh

    verbindet. Plan dafür mindestens einen halben Tag ein und komm am besten schon früh! Die Insel ist wirklich traumhaft, sodass du dir wünschen wirst genügend Zeit zu haben, bevor am Nachmittag dann auch die Reisebusse kommen.

    Zu den Puffins auf die Treshnish Isles

    Die Treshnish Isles vor der Westküste von Mull sind ein Geheimtipp für NaturliebhaberInnen – rau, abgelegen und voller Leben.

    Auf Lunga, der größten Insel des Archipels, nisten im Sommer über 40.000 Seevögel, darunter Hunderte und Tausende Puffins, die dich neugierig anschauen, als wärst du die Attraktion. Sie watscheln durch das Gras, starten tollpatschige Flugversuche und lassen sich aus nächster Nähe bestaunen – kein Fernglas nötig!

    Aber das ist erst der Anfang. Weiter geht’s nach Staffa, wo die Natur mit der Fingal’s Cave ein wahres geologisches Kunstwerk geschaffen hat: riesige, sechseckige Basaltsäulen, die wie von Giganten gestapelt wirken, und eine Höhle, in der das Echo des Meeres eine ganz eigene Melodie spielt. Schon Mendelssohn ließ sich hier zu seiner Hebriden-Ouvertüre inspirieren.

    Es gibt mehrere Tour-Operator, die zu den Treshnish Isles fahren. Ich habe mich für die "Staffa and Treshnish Isles Wildlife Tour" von Fionnphort, angeboten von Staffa Tours entschieden und hätte mir keinen schöneren Ausflug wünschen können!

    Die schönsten Cafés auf der Isle of Mull

    Mull Cheese

    zur Website von Mull Cheese

    Was mit einer jungen Familie und einem heruntergekommenen Hof begann, ist heute ein echtes Mull-Original: Isle of Mull Cheese. Jeff und Chris Reade kamen in den späten 70ern nach Mull, bauten Stein für Stein auf, ohne ahnen zu können, dass einmal Hunderte und Tausende TouristInnen zu ihnen pilgern würden, um ihren berühmten Cheddar und den Hebridean Blue zu verkosten. Trotz ihres Erfolgs hat sich die Familie bis heute ihre Philosophie beibehalten: Noch immer wuselt Chris, inzwischen über 70 Jahre alt, durch den Hofladen, das Café und die Produktion und sorgt mit ihren Ideen dafür, dass ja kein Abfall oder – schlimmer noch – Stillstand entsteht. Kauft man also im Hofladen zum Beispiel eine Flasche des beliebten Rhaberschnaps’, so kann man sich sicher sein, dass das ausgepresste Fruchtfleisch nicht weggeworfen, sondern zu Marmelade weiterverarbeitet wurde. 

    Aufgrund der Beliebtheit der Location gilt es unbedingt zeitig zu kommen, am besten vor 12.30, andernfalls wird es schwer, einen Platz zum Lunch zu ergattern. Mein persönlicher Tipp: Die Käseplatte und die himmlischen Mac’n’Cheese. 

    Glenforsa Café & Farm Shop

    zur Website des Glenforsa Café & Farm Shop

    Das Glenforsa Café & Farm Shop begeistert mit urig-moderner Scheunen-Atmosphäre. Umgeben von Holz und warmem, gedimmten Licht genießt man hier ein entspanntes Frühstück oder einen hervorragenden Lunch. Mein Tipp. Die Pizza aus dem Holzofen und das Sauerteig-Sandwich! Gleich nebenan, unter demselben Dach lädt außerdem der Farm Shop – liebevoll bestückt mit Mull-Produkten – zum Stöbern ein.

    The Old Post Office Tearoom in Lochbuie

    zur Website des Old Post Office Tearoom

    Wo einst das alte Posthäuschen von Lochbuie stand, findet sich heute das eines der charmantesten Cafés der Insel – winzig, warm und voller selbstgebackener Köstlichkeiten. Die Zutaten kommen, wann immer möglich, von der Insel. So entsteht eine kleine, aber feine Karte voll lokaler Köstlichkeiten, obendrein wartet natürlich wie in Großbritannien üblich, eine Auslage voller Kuchen und Scones. Tipp: Gleich nebenan befindet sich Laggan Beach, der berühmte Strand der Isle of Mull, an dem oft eine Herde Hochlandrinder unterwegs ist.

    Noch mehr Tipps für deine Schottland-Reise

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