Noch nie bin ich einen Fernwanderweg gelaufen wie den GR221, der wirklich vom ersten bis zum letzten Meter einfach nur schön ist – ohne nervige Abschnitte entlang von Straßen, zugewucherten Wegen oder anderen kleinen oder größeren Lästigkeiten, die einem normalerweise auf mehrtägigen Wanderungen begegnen. Stattdessen wandelt man auf dem GR221 neun Tage lang unablässig durch magische Steineichenwälder, durch imposante Berglandschaften mit weitreichenden Blicken übers Meer, mal über felsige, mal über staubige Wege, durch malerische Dörfer – immerzu begleitet von den alten Trockenmauern, Ziegen, Schafen und manchmal sogar einem Esel.
In diesem Beitrag findest du eine detaillierte Beschreibung aller neun Etappen inklusive Geheimtipps am Weg, Restaurantempfehlungen, Infos zur Übernachtungen, komoot-Links und natürlich jede Menge Bilder. Allgemeine Infos zur Planung des GR221 veröffentliche ich in Kürze in einem separaten Artikel.
Die Etappen des GR221 im Überblick
- Es Capdella - Finca publica Galatzo (Alternative GR221.3)
3,3 km | 60 hm + | 60 hm - - Finca publica Galatzo - Estellencs
12,6 km | 500 hm + | 500 hm - - Estellencs - Esporles
14 km | 330 hm + | 270 hm - - Esporles - Valldemossa
9,6 km | 600 hm + | 350 hm - - Valldemossa - Deiá
14,7 km | 600 hm + | 850 hm - - Deiá - Refugi de Muleta (Soller)
9,4 hm | 250 hm + | 350 hm - | optional Cala Deiá 1,3 km, 130 hm +, 130 hm - - Refugi de Muleta (Soller) - Refugi Tossals Verds
16,8 km | 860 hm + | 400 hm - - Refugi Tossals Verds - Lluc
13,7 km | hm 750 + | hm 800 - - Lluc - Pollenca
18,3 km | 250 hm+ | 250 hm-
Auf meinem komoot-Profil findest du eine Collection mit allen Etappen.
Warum ich den GR221 in 9 statt 8 Etappen unterteilt habe
Während die meisten WanderInnen von Esporles in einer langen und anspruchsvollen Etappe direkt nach Deiá laufen, stand für mich von Anfang an fest, dass ich auf keinen Fall einfach nur durch Valldemossa durchhetzen wollte. Dafür hatte ich schon zu oft davon gehört, wie wunderschön das Städtchen sein soll. Im Nachhinein bin ich unglaublich froh über diese Entscheidung – nicht nur, weil sich bestätigte, dass Valldemossa es wirklich wert ist, mit Zeit und Ruhe die kleinen Gassen zu entdecken, sondern vor allem auch, da der kommende Abschnitt nach Deiá der anspruchsvollste der gesamten Wanderung ist.
Sicherlich wäre es trotzdem schaffbar gewesen, den gesamten Weg nach Deiá zu laufen, doch hätte ich mir nicht vorstellen wollen, das traumhafte Hochplateau rund um Puig Gros in der Nachmittagshitze zu überqueren, noch hätte ich ausprobieren wollen, wie sich der extrem steile Abstieg nach Deiá mit müden Beinen anfühlt.
Mit meiner Planung gewann ich also nicht nur einen Nachmittag und ein hervorragendes Abendessen im romantischen Valldemossa, sondern am nächsten Tag auch einen Sonnenaufgang auf Puig Gros.
Warum ich meinen GR221 in Es Capdella und nicht in Andratx begonnen habe
Eigentlich beginnt der offizielle GR221 in Andratx. Doch obwohl Andratx von Palma leicht erreichbar ist, gab es mehrere Gründe, weshalb ich mich für eine Alternative entschieden habe. Zum einen hätte es in St. Elm selbst sechs Monate im Voraus keine Unterkunft mehr gegeben, wenn ich nicht in einer der riesigen und teuren Hotelburgen unterkommen wollte.
Zum anderen entdeckte ich, als ich deshalb die offiziellen GR221 Alternativen gecheckt habe (bezeichnet mit einem Punkt und einer durchgehenden Nummerierung; z.B. GR221.2) das wundervolle Anwesen der Finca pública Galatzó bei Es Capdella – in meinen Augen ein so viel schönerer Ort als die Hotelburgen von St. Elm.
Zudem passte diese Option noch sehr viel besser zu meinen Reiseplänen: Es Capdella ist von Palma aus in nur einer Stunde Busfahrt ohne Umsteigen erreichbar und der Weg zum Rifugio gerade einmal 4 Kilometer lang. So konnte ich noch am Tag meiner Anreise die erste “Etappe” laufen.
Am nächsten Tag würde meine GR221-Variante dann bereits wieder mit dem offiziellen GR221 zusammentreffen. Auch nach der offiziellen Variante kommt man am zweiten Tag in Estellencs an.
GR221 Etappe 1 (Alternative): Von Es Capdella zur Finca pública Galatzó
Länge: 3,3 km | Höhenmeter: 60 hm + | Link zu komoot
Vielleicht ist das Wort “Etappe” ein bisschen zu groß für diese ersten dreieinhalb Kilometer und doch haben sie bereits gereicht, um die Vorfreude der letzten Wochen in pure Euphorie zu verwandeln. Schon auf den ersten Metern machte ich Bekanntschaft mit den knorrigen Olivenbäumen, einem Esel, der goldenen Herbstsonne, die sich im sanften Grün der mediterranen Pflanzen brach und natürlich den hellen Natursteinmauern, die dem GRR221 seinen Beinamen “Trockenmauerweg” geben. Ohne nennenswerte Höhenmeter schlängelt sich der Weg von Es Capdella ins Tal hinein, sodass die Berge, die die ganze Zeit nur als verheißungsvolle Silhouetten am Horizont zu sehen waren, auf einmal mit imposanten, orange schimmernden Felswänden vor mir lagen. Nur eine weitere Person traf ich unterwegs, ansonsten war ich auf dieser Variante des GR221 ganz allein unterwegs…
Übernachten in der Finca pública Galatzó
Meine Übernachtung in der Finca pública Galatzó war die mit Abstand erholsamste, die ich in einer der mallorquinischen Wanderhütten verbracht habe. Mit meiner Wahl der Variante GR221.3 von Es Capdella war ich abgesehen von zwei weiteren Frauen ganz allein und konnte in herrlicher Stille die friedliche Atmosphäre des Anwesens genießen. Doch selbst wenn die Herberge ausgebucht gewesen wäre, hätte ich hier vermutlich sehr viel ruhiger geschlafen als in allen anderen – zum einen wegen der verhältnismäßig kleinen Schlafräume mit gerade mal vier bis sechs Doppelstockbetten, zum anderen wegen der herrlich dicken Matratzen, mit denen die Betten im Zuge der jüngsten Renovierung ausgestattet wurden. Doch das war noch nicht einmal das Beste: Als einzige Vegetarierin am Tisch, zauberte mir der Hüttenwirt ein fantastisches Omelett mit einer großen Schale Ofengemüse ganz für mich allein!
GR221 Etappe 2: Von der Finca pública Galatzó nach Estellencs
Länge: 12,6 km | Höhenmeter: 500 +, 500 - | zum komoot-Link
Der erste “richtige” Tag auf dem GR221 und schon war ich mittendrin in der atemberaubenden Landschaft der wilden Serra Tramuntana. Nur wenige Minuten nach meinem Aufbruch sollte ich auch gleich erfahren, wie schonungslos das Gebirge zuweilen sein kann: In unzähligen steilen Serpentinen überwindet man die 500 Höhenmeter der Tour auf gerade einmal zwei Kilometern. Doch – und das sage ich gern, da ich wirklich stolz darauf bin – da ich so gut trainiert war, fühlte sich an diesem zeitigen Morgen jeder Schritt so leicht an, als wäre ich selbst eine der vielen Bergziegen, die hier überall über die Felsen kraxeln. So war ich zum Sonnenaufgang bereits fast am höchsten Punkt. Und was für ein Spektakel das war! Zu meinen Füßen leuchtende Aleppo-Kiefern, ringsherum orange schimmernde Felsen, dazwischen das sanfte Grün der ausgedörrten mediterranen Gräser, unter meinen Schuhen weißes Gestein und am Horizont der blasse Schimmer des Mittelmeers…
In sanftem bergab windet sich der Weg von der Anhöhe wieder in Richtung Meer, wobei man am Rifugio de Coma d`en Vidal (nur für Gruppen) ein herrliches Pausenplätzchen findet, bevor die GR221.3-Variante im darunter liegenden Wald wieder auf die offizielle Hauptroute trifft und mit ihr auf leicht begehbaren Wegen hinab nach Estellencs führt.
Übernachten in Estellencs
Mit dem Petit Hotel Sa Plana habe ich vermutlich die charmanteste Unterkunft gebucht, die man in Estellencs finden kann. Fast habe ich die Villa übersehen, so viele Pflanzen, Palmen und knorrige Olivenbäume wachsen auf der Terrasse. Erst aus unmittelbarer Nähe sieht man die blasse Fassade mit ihren grünen Fensterläden durch die Palmblätter und den dichten Bougainvillea-Baldachin schimmern. Und so zauberhaft allein der Außenbereich ist, so liebevoll sind auch die Zimmer eingerichtet. Wenn also schon nicht der Sonnenaufgang, dann ist es wenigstens diese Unterkunft wert, den Tag nicht allzu spät zu beginnen.
Restaurant-Tipp für Estellencs: Montimar
Als Krebs wäre es nur zu typisch für mich, dass ich einen Ort, den ich einmal lieb gewonnen habe, so schnell nicht mehr verlasse. Und obwohl das Petit Hotel Sa Plana auf seiner romantisch erleuchteten Terrasse seinen Gästen am Abend sogar ein Drei-Gänge-Menü serviert, habe ich mich von den vielen Empfehlungen ins Restaurant Montimar leiten lassen. Auf diese Weise kam ich nicht nur in den Genuss eines Bilderbuch-Sonnenuntergangs in den Gassen von Estellencs, sondern auch einem Teller voll vorzüglicher gegrillter Sardinen. Den Aussagen meiner TischnachbarInnen nach zu urteilen, würden sie meine Empfehlung mit Sicherheit teilen!
GR221 Etappe 3: Von Estellencs nach Esporles
Länge: 14,0 km | Höhenmeter: 350 +, 300 - | Link zu komoot
Tag 3 von Estellencs nach Esporles war der vermutlich unaufgeregteste meines GR221. 14 km lang, kaum mehr als 350 Höhenmeter, über weite Abschnitte hinweg ein breiter Schotterweg, habe ich diese Etappe eher als einen Spaziergang in Erinnerung. Was nicht heißen soll, dass es keine schöne Etappe war. Während der ersten Kilometer aus Estellencs heraus, hatte man immer wieder tolle Ausblicke auf die roten Steinfassaden der kleinen Stadt und die dahinter liegenden Berge. Außerdem bin ich hier zum ersten Mal den Westlichen Erdbeerbäumen begegnet, echten mallorquinischen Berühmtheiten, die jetzt im Oktober gerade ihre reifen Früchte tragen. Mit ihrem fruchtig-säuerlichen Geschmack ein wunderbarer Snack vom Wegrand!
Richtig gern denke ich auch an die letzten Kilometer, wo der Weg links und rechts von besonders gut erhaltenen Trockenmauern oder sogar mit hellen, runden Steinen gepflastert ist und so mal gerade, mal in zahlreichen Biegungen durch den magischen Steineichenwald führt. Eindrucksvoller als hier wird man die Trockenmauern nirgendwo sonst auf dem GR221 sehen! Wenn Du die Augen offen hältst, wirst du außerdem die alten Eisgruben erkennen, in denen früher – lange vor dem Klimawandel – das ganze Jahr lang der Schnee gelagert wurde, um ihn als Kühlmittel verwenden zu können. Tatsächlich war das Eis so begehrt, dass es laut Auszeichnungen eines römischen Dichters teurer war als Edelwein.
Übernachten in Esporles
Sa Fita Backpackers bei booking.com | Son Melt bei booking.com | S´Hostal d´Esporles bei booking.com
Vielleicht ist es das Alter, das sich so langsam meldet, aber ehrlich gesagt fällt es mir von Jahr zu Jahr schwerer, in Hostels zu übernachten – ganz besonders beim Wandern, wenn man so viel zeitiger ins Bett geht und aufsteht als die Nicht-WanderInnen. Entsprechend basiert meine Empfehlung des Sa Fita Backpackers Hostels eigentlich nur auf mangelnden Alternativen und dem günstigen Preis. Solltest du jedoch bereit sein, etwas mehr Geld auszugeben, lohnt es sich, die beiden hübschen Hotels "Son Melt" und "S´Hostal d´Esporles" zu checken. Mit einer frühen Buchung kostet ein Zimmer weniger als 150 Euro.
Restaurant-Tipps für Esporles
Den Abend in Esporles zu verbringen hat unglaublich viel Freude bereitet! Über mehrere Hundert Meter reihen sich auf der Hauptstraße im schützenden Schatten einer Allee Bistros, Restaurants und Cafés aneinander – die Tische voll besetzt, der breite Gehsteig davor voll herumtollender Kids. Meine ganz persönlichen Tipps: Für Kaffee, frisch gepresste Säfte und fancy Snacks ins Café Doble, bei großem Hunger zu Capricciosa für eine richtig gute Pizza!
GR221 Etappe 4: Von Esporles nach Valldemossa
Länge: 9,6 km | Höhenmeter: 600 +, 350 - | Link zu komoot
Die vierte Etappe sollte die vielleicht aufregendste meiner gesamten Wanderung auf dem GR221 werden. Doch als ich morgens los lief, ahnte ich davon noch nichts. Stattdessen gab ich mich ganz und gar der morgendlichen Stille des dichten Steineichenwalds hin, der mich heute auf Schritt und Tritt begleiten sollte. Nach dem ein oder anderen spektakulären Aussicht aufs Meer (daran hatte ich mich inzwischen gewöhnt), erreichte ich genau zum Mittagshunger den höchsten Punkt am Gipfel des Mola de Sa Comuna.
Nur diesem Zufall ist es zu verdanken, dass ich mir hier rechterhand einen Pausenplatz suchte. Weil ich nach der Schwitzerei etwas fröstelte, setzte ich mich auf einen sonnigen Platz, weit vorn an der Klippe, wo keine Baumkronen den Himmel verdeckten… Und gerade, als ich mir mein Mittagessen zubereitete, huschte ein riesiger schwarzer Schatten über mich hinweg. Es kostete mich einige Momente, bis ich begriff, was geschah, doch dann sah ich sie: Vier Mönchsgeier, keine zehn Meter über mir!
Im Reich der Mönchsgeier
Um meine Euphorie etwas besser verständlich zu machen, sollte ich erwähnen, dass es sich beim Mönchsgeier um den größten Greifvogel des europäischen Kontinents handelt, doch fast überall in Europa ist er bereits ausgestorben. Nur ein paar wenige Tiere – man schätzt ca. 2700 Paare – leben noch auf den Balearen und im Balkan. Überall sieht man die Leute in der Serra Tramuntana nach ihnen Ausschau halten und die Freude ist bereits riesig, wenn man sie nur als winzige schwarze Pünktchen am Himmel gleiten sieht. Doch da saß ich nun – unmittelbar unter ihnen, so nah, dass ich Schnabel und Klauen mit bloßem Auge erkennen konnte und war überzeugt, dass mit diesem wertvollen Moment jede Erwartung, die ich an den GR221 hätte stellen können, tausendfach übertroffen wurde. Nur der Gedanke an mein Teleobjektiv, das ich natürlich nicht im Rucksack hatte, vermochte es, dem Gefühl ein winziges bisschen Wehmut beizumischen.
Übernachten in Valldemossa
Wie eingangs bereits erwähnt, bin ich unglaublich froh über meine Entscheidung, die Etappe in Valldemossa beendet zu haben – auch wenn das bedeutete, für die Übernachtung ganz schön tief in die Tasche greifen zu müssen. Doch nachdem ich einmal den Entschluss gefasst hatte und klar war, dass ich selbst für die schäbigste Unterkunft viel zu viel bezahlen würde, entschied ich mich lieber für ein hübsches Hotel. So fiel meine Wahl auf das charmante Ca´s Papa mitten in der Altstadt. Und weil mir das Glück an diesem Tag irgendwie gewogen war, bekam ich mit Zimmer 3 auch noch den vielleicht besten Blick, den man auf Valldemossa nur haben kann. Trotz der zentralen Lage war es so herrlich ruhig, dass ich sogar mit geöffnetem Fenster schlafen und aus dem Bett die Sterne über den Bergen sehen konnte.
Restaurant Tipp für Valldemossa: Mallorcas bestes Pamboli bei QuintaPenas
Zugegeben, das Restaurant QuintaPenas, ist nicht die günstigste Option, um in Valldemossa essen zu gehen – dafür aber mit Abstand einer der Besten. Versteckt im Hinterhof in einer Seitengasse, werden in der QuintaPenas ausschließlich (hyper)lokale Zutaten verwendet und Produkte bezogen. Daraus zaubern die Betreiber nicht mehr und nicht weniger als das – angeblich – beste “Pamboli”, das man auf Mallorca bekommen kann. Ob das nun der Fall ist, kann ich natürlich nicht bestätigen, wohl aber, dass die Brote einfach absolut himmlisch waren – ganz besonders die vegetarischen Beläge mit dem raffiniert zubereiteten Gemüse.
GR221 Etappe 5: Von Valldemossa nach Deiá
Länge: 14,7 km | Höhenmeter: 600+, 850- | Link zu komoot
Eigentlich wird immer die Etappe von Soller zum Refugi Tossals Verds als die Königsetappe des GR221 bezeichnet. Doch wenn du mich fragst, erfüllt der Abschnitt zwischen Valldemossa und Deiá die Kriterien einer Königsetappe noch deutlich mehr – nicht nur wegen der spektakulären Aussichten auf dem Hochplateau rund um Puig Gros, sondern vor allem auch wegen des schweißtreibenden, extrem steilen Abstiegs hinunter nach Deiá.
Da die ersten 3 Kilometer auf einer wenig schönen Straße aus Valldemossa hinausführen (tatsächlich der einzige, unschöne Abschnitt entlang des gesamten GR221), lohnt es sich einmal mehr den Tag besonders zeitig zu beginnen, denn viel gibt es nicht, was man bis zu dieser Stelle verpasst. Dafür gibt es umso mehr zu gewinnen, wenn man den Anstieg zeitig hinter sich bringt und das Hochplateau im sanften Morgenlicht erleben kann. Nur an einer anderen Stelle auf dem GR221 wirst du noch einmal ein solches 360°-Panorama sehen, wie hier an den Gipfeln von Puig Gros und Es Caragolí! Tatsächlich ähnelt die Landschaft hier oben mehr dem, wie ich mir den Mond vorstelle: Weiße, schroffe Felsen, wohin das Auge reicht, die Luft getrübt vom Staub und am Horizont ein Meer.
Der steile Abstieg nach Deiá
Während bis zu dieser Stelle die Etappe unglaublich viel Freude macht und ein Glücksmoment den anderen jagt, folgt anschließend der mit Abstand fordernste Teil des GR221: Der Abstieg nach Deiá. Das Gelände ist hier über weite Teile so steil, dass man jeden Schritt doppelt abwägt; gleichzeitig den Überhang im Auge, unter dem man sich so wenig wie möglich aufhalten sollte, da es häufig zu Abbrüchen kommt. Tatsächlich wird dieser Abschnitt in der Regel nach starken Stürmen und Regenfällen geschlossen. Das passiert zwar sehr selten, jedoch kann es sich lohnen, sich vorab zu informieren, wenn es die Tage zuvor vermehrt geregnet haben sollte.
Übernachten in Deiá
Wenn ich ein Lieblingsdorf entlang des GR221 nennen sollte, müsste ich nicht lang überlegen: Inmitten der Teix-Berge gelegen, schmiegen sich in Deiá die Häuser terrassenartig an den Berg, die Gassen gerade breit genug für ein Auto – wenn überhaupt. Überall überspannen Bougainvillea-Bäume die Mauern der Häuser, formen manchmal regelrechte Tunnel aus gelben, pinken und lilafarbenen Blüten. Genau in einer solchen Gasse liegt auch das Refugi Can Boi, offizielle Herberge des Consell de Mallorca, mit seiner wundervollen Terrasse und einem kleinen Museum rund um die restaurierte Ölmühle.
Jetzt gilt es nur, die Daumen zu drücken, dass du nicht ausgerechnet den Schlafsaal mit den 18 Betten erwischst, so wie es mir passiert ist. Obwohl andere Refugis auch ähnlich große Schlafsäle haben, ist die Akustik und Frischluftzufuhr in diesem deutlich schlechter, sodass ich kaum Schlaf gefunden habe… Solltest du einen leichten Schlaf haben, ist es also durchaus lohnenswert, bei der Buchung um einen Platz in dem 4- oder 6-Bett-Zimmer zu bitten.
GR221 Etappe 6: Von Deiá zum Refugi de Muleta bei Sóller
Länge: 9,4 km | Höhenmeter: 250+, 350 - | Link zu komoot
Lass dich nicht täuschen von der Kürze der Etappe – zwischen Deiá und dem Refugi de Muleta gibt es so viel zu erleben, dass du nicht schneller am Ziel sein wirst als an anderen Tagen. Gleich drei Einkehrmöglichkeiten liegen am Weg, zudem lässt sich die Etappe easy um einen Abstecher zur Cala Deiá zum Baden ergänzen (übrigens nach St. Elm die erste und einzige Möglichkeit, im Meer baden zu gehen).
Variante: Zum Baden an die Cala Deiá
So beginnt der Tag mit einem Sprung ins Wasser an einer der beliebtesten Calas im Norden Mallorcas. Tatsächlich ist die Cala Deiá so beliebt, dass es jede Menge Artikel darüber gibt, wie überfüllt die Bucht zur Hochsaison ist und welches Chaos häufig auf der schmalen Zufahrtsstraße herrscht – Dinge, die du gar nicht mitbekommen wirst, wenn du morgens zu Fuß kommst. Solltest du nicht erst 10 Uhr loslaufen, stehen die Chancen sogar gut, dass du die Cala Deiá noch ganz für dich allein hast. Ganz nebenbei befindet sich an der Cala Deiá das spektakulär gelegene Restaurant Ca's Patro March mit seiner Terrasse direkt auf den Klippen und über dem türkisblauen Wasser. Nach einem Check der Rezensionen habe ich mich zwar gegen ein Essen entschieden (abgesehen davon, dass es noch viel zu früh war), aber zumindest konnte ich einen Kaffee lang die einzigartige Atmosphäre genießen!
Geheimtipp am Weg: Orangensaft mit Aussicht
Wieder auf dem GR221 zurück, überrascht die Etappe gleich mit mehreren kulinarischen Highlights, angefangen mit einem frisch gepressten Orangensaft im Orange Juice Café. Halt unbedingt die Augen offen nach dem Schild, von Deiá aus kommend ist es leicht zu übersehen. Einmal entdeckt, wirst du eine Terrasse mitten im Garten eines Privathauses finden, inklusive einem spektakulären Blick zurück auf Cala Deiá. In dieser kleinen Oase serviert ein zugegeben etwas kauziger Typ seinen Gästen nicht mehr und nicht weniger als den frischen Saft seiner Orangen. Auch wenn ich mich zunächst über den Preis von 5 Euro erschrocken habe, sollte ich später lernen, dass aufgrund der klimabedingt schwachen Ernte der Preis für Orangen im Jahr 2024 besonders hoch war.
Quiche & Limonade an der Finca Son Marco
Wenig später wirst du außerdem die Finca Son Mico erreichen – einst ein Geheimtipp, heute (zurecht) eines der beliebtesten Ziele für leichte Tageswanderungen von Soller. Im schützenden Schatten der Palmen findet man vor dem riesigen, alten Herrenhaus zahlreiche Sitzgelegenheiten, manche versteckt zwischen den Pflanzen, andere mit Ausblick auf Cap Gros und seinen Leuchtturm. Perfekt wird der Aufenthalt im Paradies mit einem Stück der hausgebackenen Kuchen, Quiches und – mein persönlicher Tipp – einem Glas der selbstgemachte Zitronenlimonade.
Wenn du nun glaubst, das Schönste dieser Etappe bereits erlebt zu haben, werden dich die letzten beiden Kilometer, gleich dort, wo der nächste Orangensaft-Stand die Weggabelung markiert, eines besseren belehren. Märchenhaft führt hier ein felsiger Pfad über leuchtend rote Erde durch einen lichten Pinienwald und vorbei an mehreren freistehenden Felsformationen… Schritt für Schritt in Richtung des Leuchtturms über dem Meer.
Übernachten im Refugi de Muleta
Auch wenn du vielleicht gar nicht vor hast, in den offiziellen Refugis zu übernachten, so sollte zumindest das Refugi de Muleta in deinen Plänen auftauchen, allein wegen des phänomenalen Sonnenuntergangs, den du hier am Leuchtturm erleben kannst. Noch ein gutes Stück über Port de Soller gelegen, eröffnet sich dir von der Terrasse des Refugis ein sensationeller Blick aufs Meer. Doch auch sonst ist die Atmosphäre am Refugi de Muleta eine ganz besonders ruhige und friedliche, liegt es doch am äußersten Ende von Cap Gros, eingefasst in einen lichten Wald, in dem nur ab und an eine Ziege vorbeikommt auf der Suche nach tief hängenden Olivenbaumzweigen.
Selbst die Nacht war erstaunlich ruhig, trotz des riesigen Schlafsaals mit mehr als 30 Betten, was sicher daran liegt, dass zwischen den Betten deutlich mehr Platz ist als in anderen Refugis und der Raum von zahlreichen großen Fenstern belüftet wird. Darüber hinaus sorgt auch die Tatsache, dass alle WanderInnen am nächsten Tag die anstrengendste Etappe des GR221 erwartet, am Abend schnell für Ruhe.
GR221 Etappe 7: Von Sóller/Biniaraix zum Rifugio Tossals Verds
Länge: 16,8 km | Höhenmeter: 850 +, 400 - | Link zu komoot
Nur weil ich die Etappe zum Rifugio Tossals Verds nicht für die Königsetappe halte, heißt das noch lang nicht, dass sie nicht absolut spektakulär ist. Dass ich sie als so deutlich einfacher empfunden habe als die Etappe nach Valldemossa kann aber vor allem daran liegen, dass ich gemogelt habe und vom Rifugi di Muleta nach Biniaraix mit dem Taxi gefahren bin – im Übrigen eine übliche Praxis unter den GR221 WanderInnen, um sich die schier endlosen Kilometer auf Asphalt zu sparen. So aber bin ich gerade an dem Punkt eingestiegen, als der Weg geradewegs in die eindrucksvolle Schlucht von Biniaraix führte.
Schritt um Schritt überwindet man in ihr überraschend schnell die 850 Höhenmeter des Tages. Sicherlich liegt das daran, dass man in der Schlucht nicht wie sonst auf schmalen Pfaden läuft, auf denen man auf jeden Schritt doppelt achten muss, sondern auf einem grob gepflasterten Eselsweg ohne größere Stufen.
Geheimtipp am Weg: Ein Olivenöl-Tasting bei Can Sivella
Can Sivella bei Instagram: @cansivella
Zu meiner großen Überraschung und Freude fand ich 2,8 km hinter Biniaraix ein Schild, das zu einer Olivenöl-Farm einlädt – ausgerechnet hier oben, 40 Minuten entfernt von der nächsten Straße. Ich konnte es kaum glauben, doch tatsächlich haben sich das Ehepaar Felipe und Natalia nach vielen Jahren, die sie in Mexiko ein großes Unternehmen führten, dazu entschlossen, aus dem wilden Karussell voll Stress und Konsum auszusteigen und stattdessen das genaue Gegenteil zu suchen. Gefunden haben sie es schließlich mit ihrer Farm Can Sevilla. Und man muss den Mut der beiden bewundern, wurden doch die Olivenbäume hier oben 70 Jahre lang nicht gepflegt, bis sich das Paar entschloss, den Hain zu rekultivieren.
Die buchstäblichen Früchte ihrer Arbeit verarbeiten sie inzwischen zu einem besonders milden Olivenöl, so reich in seinem Geschmack, dass schon ein Bissen in ein vollgesogenes Stück Brot reicht, um zu wissen, dass man – koste es so viel Schweiß wie es wolle – die Farm nicht ohne eigene Flasche verlassen wird. Ein Glück, dass es auch kleine mit nur 100 ml Inhalt gibt.
Übernachten im Tossals Verds
Ich werde nie den Moment vergessen, wie ich am Ende dieser doch recht langen Etappe über den letzten Hügel lief und auf einmal das Refugi Tossals Verds zu meinen Füßen lag und mit ihr der erlösende Gedanke an ein warmes, reichhaltiges Abendessen. Angeschmiegt an den Berg, ringsherum nichts als waldbedeckte Hänge und im Hintergrund die scharfe Silhouette des Puig de Alaro, versteht man sofort weshalb immer mit so viel Vorfreude von der Übernachtung in Tossals Verds gesprochen wird.
Auch habe ich die Stimmung unter den WanderInnen als so viel freundschaftlicher empfunden an diesem Tag – immerhin hatte man gerade die schwerste Etappe des GR221 geschafft, ein Erlebnis, das – wenn auch jeder für sich allein erlebt – irgendwie zusammenschweißt. Es schien, als hätten sich alle viel zu erzählen, niemand saß lang allein. So kam es, dass an diesem Abend, da ausnahmsweise kein Restaurant in Reichweite war, wirklich alle WanderInnen beim Essen beieinander saßen und ausgelassen durcheinander quasselten. Und thanks God, der Hüttenwirt wusste ganz genau, was wir alle so dringend brauchten: Einen deftigen Kartoffeltopf, genug, damit alle drei Mal nehmen konnten.
GR221 Etappe 8: Vom Rifugio Tossals Verds nach Lluc
Länge: 13,7 km | Höhenmeter: 750+, 800- | Link zu komoot
Eigentlich ist es viel zu schwer, meine Lieblingsetappe des GR221 zu benennen… Aber nehmen wir einmal an, jemand würde unbedingt darauf bestehen, dass ich mich festlege, dann würde ich wohl die Etappe vom Rifugio Tossals Verds nach Lluc wählen. Die Gründe liegen mal versteckt, mal offenkundig auf jedem einzelnen Meter des Tages: Zum Beispiel ist da dieser wundervolle Aufstieg durch das Hochtal zum Coll de Prat. Dunkelgrün stehen die Büsche und Bäume auf den Felsen und mit jedem Schritt rutschen mehr Berggipfel und werden größen, immer größer, bis man auf einmal genau zwischen den höchsten Gipfeln der Tramuntana steht. Solltest du fit genug sein, kannst du vom Coll de Prat übrigens ohne viel Mühe auf den Puig de Massanella steigen, den dritthöchsten Berg Mallorcas.
Keine Etappe für Wind & Nebel
Ab diesem Punkt bewegt man sich mehrere Kilometer auf schmalen Geröllpfaden durch die imposante Bergwelt mit Blicken bis zum Cap Formentor! Nirgendwo sonst auf dem GR221 habe ich die Berge als so mächtig empfunden wie auf dieser Etappe! Und ich bin froh, dass so gutes Wetter war, denn hier oben kann es bei starkem Wind definitiv ungemütlich werden. Auch Nebel möchte man hier nicht erleben… Tatsächlich ist der Weg oft nicht sichtbar, weil hohes Gras von links und rechts so dicht über ihn ragt, dass man oft nicht mal die eigenen Füße sehen kann. Was bei klarer Sicht kein größeres Problem ist, würde bei Nebel schnell tricky werden.
Selbst beim Abstieg nach Lluc musste ich noch unzählige Male zum Fotografieren stehen bleiben, so unglaublich beeindruckend war das Bild, wie der rote Pfad, eingefasst von den hellen Trockenmauern in steilen Serpentinen in der Felswand liegt.
Übernachten im Kloster Lluc
das Santuari de Lluc bei booking.com checken | zur offiziellen Website des Refugi So n‘Amer
Es ist eine der meistbesuchten Sehenswürdigkeiten der Serra Tramuntana und doch ist es möglich, im Kloster Lluc für einen sehr günstigen Preis zu übernachten. Tatsächlich ist das sogar die allerbeste Art das Kloster Lluc zu besuchen, denn gegen Abend, wenn die TagestouristInnen und Reisebusse längst verschwunden sind, kehrt Stille ein und man kann Anwesen ganz so erleben, wie es vielleicht früher einmal war, bevor es zur Attraktion erklärt wurde. Dann hört man nur noch die eigenen Schritte widerhallen, wenn man durch die alten Säulengänge und durch die riesigen Innenhöfe wandelt. Selbst die Kirchenbänke und die sonst so viel begangenen Wege des Botanischen Gartens am Abend liegen verlassen, sodass es sich in manchen Momenten fast anfühlt, als hätte man eine Zeitreise in einen historischen Roman unternommen.
Schade ist eigentlich nur, dass aufgrund der vielen BesucherInnen, die tagtäglich bedingungslos durch die Tore strömen, die Qualität im hauseigenen Restaurant ziemlich zu wünschen übrig lässt, ebenso im nahegelegenen Bistro. Aus diesem Grund hatte ich mir für diesen Abend in weiser Voraussicht ein Trail Food eingepackt und bin – nachdem ich von den Erfahrungen anderer WanderInnen gehört habe, die an diesem Abend trotzdem essen gegangen sind – sehr froh über diese Entscheidung.
Alternativ könntest du übrigens auch im offiziellen Refugi So n‘Amer übernachten. Dieses befindet sich ca. 2 km weiter am GR221 in Richtung Pollenca.
GR221 Etappe 9: Von Lluc nach Pollenca
Länge: 18,3 km | Höhenmeter: 250+, 700- | Link zu komoot
Da ich dazu neige, am letzten Tag einer Fernwanderweg immer etwas melancholisch zu werden und am liebsten für immer weiter laufen würde, ist es nur gut, dass die letzte Etappe auch die längste ist. Mehr noch: Die gesamte Strecke verläuft der GR221 zwischen Pollenca und Lluc in einem herrlichen Steineichenwälder, ganz ohne andere aufregende Highlights. Auf diese Weise hat es sich fast ein bisschen so angefühlt, als wolle der Weg einem zum Schluss Zeit und Ruhe geben, um die letzten Tage revue passieren zu lassen und langsam aber sicher Abschied zu nehmen.
Erst mit Pollenca selbst bekommt man genau den aufregenden Zieleinlauf, den der wunderbare GR221 verdient. Auf einmal findet man sich inmitten quirliger Straßen voll kleiner Läden, Cafés und Restaurants, überall sind Menschen unterwegs und vor den Eisläden drängeln sich lange Schlangen. Plan also ruhig ein bisschen Zeit zum Ankommen ein – es macht so viel Spaß, sich in der Euphorie, die den Körper am Ende einer solchen Wanderung durchströmt, durch die schönen Gassen treiben zu lassen! Das beste Geschenk, das du dir dabei übrigens machen kannst, ist ein Eis (bessere mehrere) bei Can Noble Gelats Artesans.
Übernachten in Pollenca
das Hotel Desbrull bei booking.com checken | zur offiziellen Website des Refugi Pont Romá
Leider habe ich meinen eigenen Ratschlag nicht befolgt und bin, anstatt mir Zeit fürs Ankommen zu nehmen, schon nach wenigen Minuten zum Bus gesprintet, um am Flughafen meinen Mietwagen für die nächsten Tage abzuholen. Schon in dem Moment habe ich die Entscheidung bereut, weil ich mir nichts sehnlicher gewünscht hätte, als noch eine Weile in diesem glücklichen Zustand der Euphorie zu verweilen. So aber, war die Wanderung von einem auf den anderen Moment einfach schlagartig vorbei und ich in der Geschwindigkeit des Busses zurück katapultiert in die normale Welt. Wenn du es besser machen möchtest als ich, kannst du im offiziellen Refugio del Pont Roma übernachten oder du checkst – wenn du dir zum Schluss etwas richtig schönes gönnen möchtest – das Hotel Desbrull.
Kulinarische Tipps für Pollenca
Trotzdem bin ich später natürlich nach Pollenca zurückgekommen, um meinen kleinen Planungsfehler wieder gut zu machen. Und wie es sich nach einer mehrtägigen Wanderung gehört, habe ich die Gelegenheit genutzt und mich einmal quer durch die Stadt geschlemmt. Meine persönlichen Favoriten, die ich unbedingt an dich weitergeben möchte:
- Eisessen bei Can Noble Gelats Artesans
- Crepes & Cocktails bei Maduixa
- Tapas essen in der Bar Can mir 45
- traditionelle Paella teilen im Restaurant Eu Centro
Du bist dir noch nicht sicher, ob du den GR221 und nicht doch einen anderen Weg gehen möchtest? Noch mehr Inspiration findest du hier:
- 350 Kilometer auf dem South West Coast Path in Großbritannien
- Der West Highland Way mit Zelt in 9 Tagen
- 4 Tage Schwarzwald-Trekking mit legalem Wildcamping
- Eine Woche auf Schwedens Traum-Fernwanderweg Höga Kustenleden
- Der Alpe Adria Trail: 500 Kilometer vom Großglockner nach Italien
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