Wenn "Marokko" und "Marrakesch" in meinen Ohren klingen, verfalle ich unweigerlich in Tagträumereien von wuseligen Souks, bunten Gewürzen und ihren aromatischen Düften, Oasen aus Mosaiken und orientalischen Teppichen, magisch leuchtenden Laternen, traumhaften Riads und Muezzin-Gesängen, die über die golden schimmernden Dächer der Städte schwirren. Denn genau das war es, was ich während meiner Reise durch Marokko gefunden habe.

So aufregend, bunt und inspirierend das Land aber auch ist, so herausfordernd können auch die kulturellen Gegebenheiten sein, die das Leben in einem muslimisch geprägten Land bestimmen. In diesem Artikel findest Du alle wichtigen Infos für deine Reise nach Marokko und Antworten auf die Fragen:

  • Ist Marokko gefährlich?
  • Welche Regeln und Gesetze gelten für LGBTQIA in Marokko?
  • Welche Einsreisebestimmungen muss ich bei einer Reise nach Marokko beachten?
  • Wie kommt man Marokko von A nach B?
  • Wie übernachtet man in Marokko möglichst landestypisch?
  • Welche typischen Gerichte kann man probieren?
  • Kann man in Marokko vegan essen?
  • In welcher Währung wird gezahlt und was sind typische Reisekosten in Marokko?
  • Welche Verhaltensregeln muss man bzgl. der Religion beachten?
  • Und worauf muss man beim Fotografieren achten?

Anreise nach Marokko

Die Anreise nach Marokko gestaltet sich durch das große Angebot an Direktflügen sehr einfach. Von Deutschland gibt es Direktflüge nach Marrakesch, Agadir, Fés, Tanger, Essaouira und Oujda. Solltest Du auf einem Roadtrip unterwegs bist, erreichst Du Marokko aber auch per Schiff von Tarifa, Gibraltar oder Algeciras in Spanien. Die Fähren fahren alle in den Hafen von Tanger.

Einreisebestimmungen für Marokko

Für die Einreise nach Marokko benötigst Du lediglich einen (vorläufigen) Reisepass, der noch die nächsten 6 Monate gültig ist. Mit diesem kannst Du visumfrei für 90 Tage in Marokko bleiben. Eine Verlängerung ist nur unter bestimmten Voraussetzungen möglich. Mehr Informationen findest Du auf der Website des Auswärtigen Amts. Die Kontrollen am Flughafen in Marrakesch waren sehr unkompliziert und es dauerte nicht viel länger als in Deutschland, um nach der Landung den Flughafen zu verlassen.

Sicherheit in Marokko

Zugegeben, nach dem Mord an den beiden Skandinavierinnen im Dezember 2018 in Imlil, habe ich mich anfänglich schon etwas mulmig gefühlt, als ich in Marrakesch ankam. Meine Bedenken haben sich jedoch sehr schnell zerschlagen. Alle Menschen, die ich traf, waren ausnahmslos höflich und freundlich, sodass ich mich nie irgendwo unsicher fühlen musste. In Marrakesch habe ich meine Wertsachen natürlich trotzdem am Körper getragen statt im Rucksack und habe darauf verzichtet, wie sonst immer mit den Fuffis zu wedeln. Spaß. Wie in jeder Großstadt gelten auch hier die Grundregeln: Wertsachen körpernah tragen (vor allem den Pass), das Geld nicht offen zeigen und eine geeignete Tasche wählen.

Landestypisch übernachten in Marokko - Wohnkultur aus 1001 Nacht

In Marokko übernachtet man landestypisch in sogenannten Riads. Genau genommen sind Riads Gebäude, in deren offenen Innenhöfen sich traditionell ein Brunnen und/oder ein Garten befinden. Da es in Marokko aber unzählige Riads gibt, die als Hotel genutzt werden, hat sich umgangssprachlich das Wort “Riad” als Synonym für Hotel durchgesetzt. Diese Riads sind von außen wirklich sehr unscheinbar. Tritt man aber erst einmal durch die Tür, offenbaren sich Zauberwelten wie aus 1001 Nacht. Die Innenhöfe sind meist dekoriert mit aufwändigen Mosaiken und Teppichen, in der Mitte befinden oft sogar kleine Pools und ringsherum gibt es gemütliche Sitzmöglichkeiten. Die Zimmer liegen dann in mehreren Etagen rings um den Innenhof und mit etwas Glück findest Du oben eine Dachterrasse, von der Du vielleicht die Umgebung sehen kannst.

Die Riads kannst Du je nach Belieben in jeder erdenklichen Preiskategorie buchen. Wenn Du besonders günstig unterwegs sein willst, gibt es aber auch Hostels, in denen Du gegebenenfalls noch günstiger übernachtest. Im Beitrag zu meiner Reiseroute und den jeweiligen Artikeln zu Imlil, Essaouira & Marrakesch findest Du Infos zu den Unterkünften, in denen ich übernachtet habe.

Von A nach B: Transportmittel in Marokko

In Marokko ist es nicht schwer, von einem Ort zum anderen zu kommen. Je nachdem, wo Du dich bewegst und was dein Ziel ist, stehen Dir Busse, Taxis, Sammeltaxis, Grand-Taxis und Züge zur Verfügung.

Um zwischen (größeren) Städten hin- und herzukommen, lohnt sich beispielsweise die Fahrt mit dem Busunternehmen CTM. Bei Supratours buchst Du deinen Platz in Minivans und Sammeltaxis, die für TouristInnen angeboten werden. Lokale Busunternehmen sind natürlich noch etwas günstiger, allerdings lohnt sich das nur, wenn Du viel Zeit hast für deine Reise durch Marokko, weil die Busse nicht selten mehrere Stunden Verspätung haben. Auf längeren Strecken wie z.B. zwischen Marrakesch und Fés kannst Du auch nach einer geeigneten Zugverbindung des marokkanischen Bahnunternehmens ONCF schauen.

Um in kleinere Städte oder Dörfer wie Imlil zu kommen, die von den “Luxusbussen” nicht angefahren werden, musst Du ein sogenanntes “Grand Taxis” nehmen. Die Grand Taxis findest Du in der Regel an den großen Taxiständen in den Städten (in Marrakesch z.B. am Djeema el Fna). Etwas bequemer aber auch teurer ist die Buchung über Supratours. Mit ihnen hast Du aber den Vorteil, dass Du nicht erst warten musst, bis das Taxi voll genug ist, dass alle Mitfahrenden mit dem Fahrpreis zufrieden sind.  

Innerorts kommst Du am besten und günstigsten mit Taxis voran. 10 Minuten Fahrt kosten dann etwa 1 Euro. Vergiss aber nicht, vor jeder Fahrt unbedingt den Preis zu verhandeln und besteh immer darauf, dass das Taxameter eingeschaltet wird. In Marrakesch gibt es alternativ auch "Touristenbusse", doch die sind angesichts der günstigen Taxipreise kaum attraktiver, wenn natürlich auch bedeutend umweltfreundlicher.

Essen & Trinken: Die marokkanische Küche

Die marokkanische Küche

Marokko ist ein Paradies für gutes Essen! Die marokkanische Küche ist bekannt für ihre Vielfalt und ihre harmonischen Kombinationen, die sich aus berberischen, andalusischen, afrikanischen, jüdischen und osmanischen Einflüssen zusammen setzen – den kulinarischen Spuren von NomadInnen, EinwanderInnen und Eroberern. Besonders typisch sind die sogenannten Tajines: Gemüse- und Fleischgerichte, die in den speziellen kegelförmigen Tontöpfen gegart werden. Schweinefleisch wirst du in Marokko aufgrund der Religion natürlich nicht bekommen. Stattdessen wirst du Hähnchen, Rind, Lamm und Ziege auf der Karte finden, aber auch sehr viele vegane und vegetarische Gerichte.

Darüber hinaus ist die Küche natürlich geprägt durch seine vielen Gewürze: Kreuzkümmel, Kurkuma, Safran (den Du in Marokko übrigens deutlich günstiger kaufen kannst als bei uns), Petersilie und Koriander, Zimt und Ingwer. Besonders bekannt ist auch die Gewürzmischung “Ras-el-Hanout” - eine Zusammensetzung aus 35 verschiedenen Gewürzen. Die MarokkanInnen witzeln gern, es sei das Gewürz für schlechte KöchInnen. Für Laien der marokkanischen Küche ist es aber die wohl beste Möglichkeit, den Geschmack des Landes mit nach Hause zu nehmen.

Wie überall gilt aber auch hier in Marokko: Wenn Du gut und landestypisch essen willst, dann geh dorthin, wo die Einheimischen essen. Achte aber trotzdem immer auf die Grundregeln: Iss nur, was gekocht, gebraten oder frittiert wurde und sei vorsichtig bei frischem Gemüse und Salaten, die mit Leitungswasser gewaschen wurden.

Eat like a local: Typisch Gerichte in Marokko

  • Tajines: In Tonschalen gegartes Gemüse und/oder Fleisch, ganz nach deinem Geschmack. Den FleischesserInnen empfehle wärmstens das Zitronen-Hühnchen.
  • Couscous: ebenfalls in allen erdenklichen Varianten, mit Fleisch oder vegetarisch
  • Harira: eine sämige Suppe aus Linsen, Kichererbsen und Tomaten
  • Kebab: Spieße aus Lammfleisch
  • Kefta: Spieße aus Lammhack
  • Zaalouk: Wird als Dip oder Eintop gegessen, zubereitet mit Auberginen, Tomaten und Oliven
  • Pastilla: Knuspriger Filou-Teig gefüllt mit Hähnchen, karamellisierten Zwiebeln und Mandeln, bestäubt mit Zimt
  • Hob: das marokkanische Brot, gebacken in der Pfanne. Achtung: Das Hob ist ein religiöses Symbol. Deshalb sollte man nie etwas davon übrig lassen.
  • Mechoui: Am Drehspieß oder im Erdofen gegartes Lamm.

Zum Nachtisch servieren die Marokkaner gern süßes Gebäck, meist aus Mandeln, Pistazien oder anderen Nüssen, mit Honig übergossen und nicht selten mit Orangenblüten- oder Rosenwasser zubereitet. Probier unbedingt Kaab el Ghazal! An den unzähligen Ständen kannst Du aber auch getrocknete Früchte wie Datteln, Feigen und Pflaumen kaufen.

Vegan in Marokko

Während meiner Reise durch Marokko war es überall sehr leicht, mich vegan zu ernähren. Lediglich im entlegenen Bergdorf Imlil, solltest Du dich darauf einstellen, dass Du wahrscheinlich kein veganes Essen bekommen wirst. Ich wurde zum Beispiel zwei Mal von Einheimischen zum Essen eingeladen, wobei es einmal eine Tajine mit Hühnchen und Ziege gab, das andere Mal eine Tajine mit hausgemachtem Käse. Das sind Situationen, in denen ich zumindest niemals auf meine vegane Ernährung bestehen würde. Tricky kann auch das Frühstück in den Riads werden: Hier gibt es häufig Crepes, Butter, Frischkäse, Joghurt und Eier. Fleisch, Wurst oder ähnliches wurde jedoch nie serviert.

Trinken in Marokko

Da Marokko zu 99 % muslimisch geprägt ist, wirst Du in der Regel in den Restaurants keinen Alkohol bekommen. Es aber gibt einige Restaurants, die trotzdem alkoholische Getränke ausschenken. Die Hotel- und Hostelbetreiber können Dir sicherlich Tipps geben. Dafür haben die MarokkanerInnen eine anderes, wundervolles Trinkritual: Immer dann, wenn man das Haus eines Fremden betritt, schenken die MarokkanerInnen ihren Gästen ein Glas starken Pfefferminztee, gesüßt mit viel Zucker oder Honig, aus - natürlich auch dann, wenn man in einer Riad eincheckt.

Wichtig: Das Leitungswasser solltest Du in Marokko auf keinen Fall trinken. Achte beim Kauf von Wasserflaschen auch immer darauf, dass der Verschluss “bricht” und Du keine wiederbefüllte Flasche erwischt hast. Das bedeutet auch, dass Du auch bei Salaten und Cocktails mit Eis immer ein wenig skeptisch sein solltest.

Geld: Währung, typische Reisekosten & Tipps fürs Handeln

Die marokkanische Währung Dirham

Obwohl es in den größeren Städten inzwischen viele luxuriöse (und damit auch teurere) Unterkünfte und Restaurants gibt, ist Marokko noch immer ein sehr günstiges Backpacker-Paradies. Bezahlt wird in der marokkanischen Landeswährung Dirham. Am Flughafen kannst Du hinter der Passkontrolle unkompliziert und gebührenfrei Geld tauschen und in größeren Städten wie Marrakesch und Essaouira findest Du zusätzlich zu den Wechselstuben überall ATMs. In kleine Orte wie Imlil solltest Du aber immer ausreichend Bargeld mitnehmen.

Es lohnt sich kaum, vorher bei einer Reisebank Geld zu tauschen. Nicht nur, weil die hiesigen Reisebanken im Gegensatz zu den marokkanischen Wechselstuben Gebühren erheben, sondern auch, weil man gerade einmal 1000 Dirham (ca. 90 Euro) einführen darf. Auf dem Rückflug ist es außerdem nicht erlaubt, Dirham auszuführen. Deine letzten Klimperlinge wird aber vermutlich keiner nachzählen.

Typische Kosten während einer Reise in Marokko

  • eine Übernachtung in einer Riad (mittleres Preisniveau): 25 - 45 Euro pro Person   
  • eine Tajine oder eine Portion Couscous: 4,50 - 5,50 Euro
  • ein Pfefferminztee/ ein Orangensaft: 0,70 - 1,00 Euro
  • eine Flasche Wasser: 0,50 - 1,00 Euro
  • 10-minütige Taxifahrt innerorts: 1,00 Euro
  • Busfahrt mit CRM, z.B. von Marrakesch nach Essaouira: 7,50 Euro
  • Eintritte zu Sehenswürdigkeiten in Marrakesch: 4,60 - 6,50 Euro

Tipps fürs Handeln

Das A&O beim Einkaufen in Marokko ist das Verhandeln. Ohne Preisverhandlungen wirst Du ansonsten schlichtweg über den Tisch gezogen. Der Inhaber einer Riad, in der ich übernachtet habe, gab mir den Tipp immer zuerst die Hälfte des Preises zu nennen, den ich bereit war zu zahlen. Wollte ich ein Tuch also für 5 Euro haben, nannte ich zuerst mein Gebot von 2,50 Euro. Diese Taktik hat bis auf wenige Ausnahmen immer funktioniert. Im Zweifelsfall hilft es, wenn Du dich einfach umdrehst und gehst. Spätestens dann sind die Verkäufer bereit, auf dein Angebot einzugehen. Bedenke dabei aber immer, dass die Menschen mit dem Verkauf ihrer Waren an TouristInnen oftmals den Lebensunterhalt für ihre Familien bestreiten. Ein paar Ohrringe, das mit 20 Dirham ausgepriesen war (1,85 Euro), habe ich natürlich auch einfach für diesen Preis gekauft.

Land Gottes: Wichtige Informationen zur Religion

Im Islam gibt es keinen anderen Gott als Allah. Allein sein Werk ist unfehlbar. So sind die Innenräume prachtvoller königlicher Paläste wie die des El Badi in Marrakesch zwar mit erlesenen Fliesen in aufwändigen Mosaiken dekoriert, doch fügten die Kunsthandwerker absichtlich Fehler ein, um nicht mit Allahs Unfehlbarkeit zu konkurrieren. Allein dieses Beispiel steht sinnbildlich für die allumfassende Rolle, die die Religion im Leben der MarokkanInnen spielt. Jeder Bereich ihres täglichen Tuns wird von ihr bestimmt. Seien es die fünf Gebete, zu denen der Muezzin die Männer Tag für Tag in die Moschee ruft, das Verbot von Alkohol und Schweinefleisch, das Fasten während des Ramadan oder die Tatsache, dass selbst die Kleinsten schon ab dem 3. Lebensjahr die Koranschule besuchen.

Wenn man einmal von den Muezzin-Gesängen um 6.30 Uhr absieht, bedeutet das für uns als Reisende einige, kleine, aber wichtige Regeln: Nicht-MuslimInnen ist es in Marokko verboten, religiöse Einrichtungen zu betreten und man sollte darauf achten, engen Körperkontakt und Zärtlichkeiten mit dem*der PartnerIn in der Öffentlichkeit zu vermeiden. Zudem solltest Du dich nach Möglichkeit “angemessen” kleiden - also die Schultern und Knie bedecken. In Marrakesch gehören TouristInnen in kurzen Shorts zwar bereits zum alltäglichen Bild, trotzdem - so finde ich - sollte man wenigstens so respektvoll sein, dass man den Popo zurück in die Hose schiebt und auf allzu knappe Oberteile verzichtet.

LGBTQIA+ in Marokko

Die LGBTQ-Rechte in Marokko sind im Vergleich zu den meisten europäischen Ländern eingeschränkt. "Unzüchtige oder unnatürliche Handlungen" zwischen Angehörigen des gleichen Geschlechts werden mit einer Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren und einer Geldstrafe geahndet. Dieses Gesetz wird jedoch nur selten gegen MarokkanerInnen und noch seltener gegen TouristInnen angewandt. Wenn du dich an die islamischen Verhaltensregeln hältst, die es verbieten, deine Zuneigung in der Öffentlichkeit zu zeigen (was auch für heterosexuelle Paare gilt), ist das ein angemessener Schutz vor offizieller Aufmerksamkeit. Ein Verstoß gegen diese Normen, vor allem mit einem*einer marokkanischen StaatsbürgerIn, kann jedoch schwerwiegende Konsequenzen nach sich ziehen.

Fotografieren in Marokko

Marokko ist mit seinem sonderbar warmen Licht, seinen Märkten und bunten Farben, seiner bezaubernden Architektur mit ihren vielen dekorativen Elementen und den stolzen Gesichtern der EinwohnerInnen ein echtes Paradies für FotografInnen. Wenn es allerdings um das Fotografieren von Menschen geht, ist besonders viel Feingefühl geboten. Wie überall auf der Welt ist es natürlich auch in Marokko schlichtweg unhöflich, Menschen ungefragt zu portraitieren. Hinzu kommt in muslimisch geprägten Ländern wie Marokko jedoch das Abbildungsverbot, das Du unbedingt im Hinterkopf behalten solltest.

Während einige Leute, vor allem die Händler auf dem Djeema El Fna, die Fotos der TouristInnen zu einem lukrativen Nebenerwerb gemacht haben, gibt es dennoch viele Menschen, die Kameras wirklich ablehnend gegenüber stehen. Deshalb solltest Du darauf achten, immer wenigstens mit einer Geste oder einer Andeutung der Kamera um Erlaubnis zu bitten. Diejenigen, die nicht fotografiert werden wollen, werden sich dann schnell (laut) bemerkbar machen. Am Anfang kann das ziemlich einschüchternd sein, doch nach ein paar Tagen wirst Du dich sicherlich eingrooven und ein Gefühl für die Menschen entwickeln.

Außerdem wichtig: Das Fotografieren von öffentlichen Einrichtungen wie Botschaftsgebäuden und Militäranlagen ist in Marokko verboten. Deshalb solltest Du auch auf Fotos von Polizisten, Soldaten, Limousinenkolonnen und ähnlichen Motiven verzichten.

Tier-Ausbeutung in Marokko

Das Land ist nicht unbedingt für seinen Tierschutz bekannt - um es ganz vorsichtig auszudrücken. Wenn Du diesbezüglich schwache Nerven hast, kann eine Reise nach Marokko sogar echt aufwühlend sein. Pferdekutschen auf dem Djeema el Fna, Affen geführt an kurzen Metallketten, Schlangenbeschwörer, Igel, Schildkröten, Vögel und Reptilien in winzigsten Käfigen, gestapelte Tierfelle von jedem erdenklichen afrikanischen Tier, überladene und geschlagene Esel und die Fleischereien, in denen Ziegenköpfe, Innereien und Fleischstücke jeder Art liegen, wirst Du zumindest in Marrakesch überall sehen.

Allerdings - so ging es zumindest mir - hat die Umgebung auf den Märkten meist dazu geführt, dass all diese schrecklichen Dinge in der schieren Masse an Verkaufsständen und Menschen untergegangen sind. Wenn einem diese Anblicke also sehr zusetzen, ist es meistens möglich, diesen Situationen sehr schnell zu entkommen. Als TouristIn hast Du natürlich auch schon viel geholfen, wenn Du die Pferdekutschen meidest, auf Esel-Transporte verzichtest, die vor allem auf den Dörfern und in den Bergregionen angeboten werden, und die “Gaukler” und Schlangenbeschwörer mit ihren Tieren möglichst ignorierst.

Die passende Literatur für deine Reise nach Marokko

Wenn Du vielleicht schon den ein oder anderen Beitrag von mir kennst, weißt Du bestimmt, wie verliebt ich in gute (Reise)Literatur bin. Deshalb lese ich auf jeder Reise passende Romane aus oder über das Reiseland. Auf diese Weise verstärken sich die Eindrücke immer noch mehr und es entsteht zwischen jedem Ort und den Geschichten, die ich dort lese, eine ganz magische Assoziation. Wenn ich dann selbst Jahre später wieder Passagen aus den Büchern lese, ist es, als wäre ich für einen Moment wieder genau dort. Folgend meine persönlichen Buch-Tipps für deine Reise nach Marokko:

Übrigens habe ich einen Artikel mit passenden Romanen zu einer langen Liste an Reisezielen veröffentlicht. So findest Du vielleicht auch für andere Reisen die passende Literatur!

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