
Wandern im Sauerland heißt: abwechslungsreiche Pfade, gut ausgeschilderte Routen und aussichtsreiche Gipfel. Besonders rund um das Bilderbuchdorf Oberhundem zeigt sich die Region von ihrer schönsten Seite. Zwischen Rothaarsteig, Hoher Bracht und Rhein-Weser-Turm führen zahlreiche Wege über saftig grüne Hügel und Bergwiesen voller Wildblumen. In diesem Beitrag findest du 3 Lieblingswanderungen inklusive komoot-Link, zwei tolle Schlechtwetter-Alternativen und einen Hotel- und Restaurant-Tipp, der wirklich von Herzen kommt!
Wandern im Sauerland: 3 grossartige Touren abseits des Rothaarsteigs
Wandern im Sauerland: Die Nordschleife des Veischeder Sonnenpfads
Ausgangspunkt: Hohe Bracht oder Bilstein | Länge: 17,7 km | Höhenmeter: 480 +/- | Tour bei komoot






Auf dem Veischeder Sonnenpfad ist der Name Programm. Fast 18 Kilometer lang führt er auf herrlich sonnigen Wegen über die Gipfel südlich von Lennestadt: Hohe Schlade, Vestenberg, Hohe Bracht, Rüberg – so die Namen der grünen Hügel, die hier auf jedem Meter einen neuen traumhaften Ausblick über Täler und üppig blühende Hänge voller Wildblumen gewähren. Doch keine Sorge vor heißen Sommertagen: Ein bisschen Wald gibt es trotzdem, genug, um hier und da ein Päuschen im Schatten zu machen.



Weitere “Ankerpunkte” neben den Gipfeln sind die Burg Bilstein und der Aussichtsturm Hohe Bracht samt Restaurant – wobei letzterem nach meinem leckeren Flammkuchen unbedingt ein Shout Out gebührt! Sowohl Bilstein als auch die Hohe Bracht eignen sich darüber hinaus dank kostenloser Parkplätze als Ausgangspunkt. Meine Wahl fiel jedoch ganz klar auf die Hohe Bracht, da ein Start an dieser Stelle unter passenden Umständen einen spektakulären Sonnenaufgang mit Blick auf die gegenüberliegenden Berge Töte, Gelsterhagen und Kahlenberg wie auf dem Titelbild dieses Beitrags verspricht!




Mein persönliches Highlight (neben dem grandiosen Sonnenaufgang) war jedoch die kleine Schutzhütte, etwa zwei Kilometer nördlich von Bilstein. Gerade als die Sonne doch zu drücken begann und der ein oder andere Schweißtropfen zu viel lief, wurde ich mit einer großen Auswahl an kühl gelagerten Getränken und einem schattigen Plätzchen überrascht. Unbedingt Münzen für die Vertrauenskasse einstecken!



Wandern im Sauerland: Mini-Tour rund um die Adolphsburg in Oberhundem
Ausgangspunkt: Parkplatz gegenüber des Gasthofs zu den Linden | Länge: 4,8 km | Höhenmeter: 80 +/- | Tour bei komoot
Fachwerkhäuser, ein Wasserschloss, Kirche und Baumhaushotel, Sauna und uriges Gasthaus, eingebettet zwischen sanften grünen Hügeln – Oberhundem ist nur das nächste Bilderbuchdorf im Sauerland, neben Latrop bei Schmallenberg sogar mein allerliebstes. Inmitten von Hügeln gelegen, ist es außerdem ein hervorragender Ausgangspunkt für zahlreiche Wanderungen und Spaziergänge – unter anderem auch für die vier ausgeschilderten Nordic-Walking-Routen. Zwei bis fünf Kilometer sind die Runden lang – bestens geeignet für kleine Abendspaziergänge oder die morgendliche Joggingrunde. Wenn keine Zeit für alle vier ist, so ist Route Nr. 3 vielleicht die beste Wahl, immerhin führt sie direkt durchs Gelände der Adolphsburg. Vorbei am Burggraben und den leuchtend orangefarbenen Mauern geht’s durch den Wald hinauf zu den Wiesen, inklusive herrlichem Blick über das Dorf und die umliegenden Hügel.





Wandern im Sauerland: Rund um den Weilenscheid
Ausgangspunkt: Parkplatz, Am Hölzchen 17, Halberbracht | Länge: 9,9 km | Höhenmeter: 300 +/- | Tour bei komoot
Ich gebe zu, es gab einen sehr kuriosen Grund, warum ich unbedingt die Wanderung um den Weilenscheid gehen wollte: Nicht wegen der tollen Aussicht vom Turm, auch nicht wegen der Weitblicke über die rosafarbenen Kleewiesen. Nein, ich gestehe, es war doch tatsächlich Rosis Mandelwagen. Seit Wochen habe ich immer wieder an gebrannte Mandeln denken müssen und auf einmal, wie der Zufall es so wollte, lese ich davon, dass unweit von meinem Hotel in Oberhundem ein solcher Wagen steht. Also nichts wie los! Frag bloß nicht, wie oft ich seit dem Parkplatz in Halberbracht an die Mandeln gedacht habe... Ich war jedenfalls das größte Glückskind an diesem Tag, als ich die endlich die Tüte in der Hand hatte!
Doch auch unabhängig von diesem persönlichen Happy End und den Aussichten gibt es viel schönes am Weg: Zum Beispiel gleich nebenan den liebevoll gestalteten Kreativ-Stall voll handgemachter Wohnaccessoires, die Schafweide am roten “Bauwagen unterm Birnbaum” (was für ein herrliches Bild) und zu guter Letzt auch das Radler auf der Sonnenterrasse der Skihütte Halberbracht!






Nach dem Wandern: Entspannen in der Sauna
Noch so ein Grund, weshalb Oberhundem einfach der perfekte Ausgangspunkt für Wanderungen ins Sauerland ist: Gleich neben der Adolphsburg liegt eine kleine Wellness- und Saunaanlage inklusive liebevoll gestaltetem Garten. Hier warten bis 21 Uhr am Abend Bio-Sauna, Dampfsauna, finnische Sauna und Infrarotkabine auf müde WanderInnen – der perfekte Abschluss für einen ereignisreichen Tag. Was der Anlage dabei vielleicht an Fanciness fehlt, macht sie mit ihren herzlichen Mitarbeiterinnen, einer entspannten Atmosphäre und fairen Preisen wett.



Und was, wenn’s regnet?
Keine Sorge: Wenn der Regen kommt, bedeutet das noch lang nicht, dass du in der Urlaubsregion Lennestadt & Kirchhundem auf Natur & Grün verzichten musst. Denn fragt man die Locals, wo sie ihre Regentage verbringen, wird man ziemlich oft vom Gartencenter Kremer hören. Als IKEA für Pflanzen wurde es mir beschrieben – alles, aber kein gewöhnliches Gartencenter. Und obwohl ich wegen der vielen Reisen kaum Zimmerpflanzen habe und den Hype auch gar nicht wirklich fühle, war der Vormittag so aufregend wie ein Rummelbesuch als Kind!
Tatsächlich wird man wie bei IKEA gemütlich durch alle Abteilungen des überdimensionalen Gewächshauses geleitet, vorbei an tausenden schönen Pflanzen aller Art, Home Decor und Gartentools – das macht einfach Spaß, selbst wenn man nicht vorhat, etwas zu kaufen! Die Highlights unterwegs: Das Gartenmuseum und das fancy Gartencafé! Hier stehen die Locals am Sonntag schon mal Schlange fürs Frühstück oder für den göttlichen veganen Apfelkuchen! Was mich auch direkt zum wichtigsten Punkt bringt: Kremer in Lennestadt hat sieben Tage pro Woche geöffnet und rettet dir so im Zweifelsfall auch deinen verregneten Sonntag.



Übernachten im Bilderbuchdorf Oberhundem
zur Website des Gasthofs | den Gasthof zu den Linden bei booking.com checken*
Genau im Ortszentrum von Oberhundem gelegen, fällt das riesige Fachwerkhaus sofort ins Auge: Die typisch weiß getünchte Fassade, schwarze Holzbalken, Spitzdach, davor, sanft von Linden überschattet, die große Sonnenterrasse, die sich im Laufe des Tages mit hungrigen und durstigen WanderInnen füllen wird. Ein Aufenthalt im Gasthaus zu den Linden ist eine kleine Zeitreise – zumindest bis zur Zimmertür. Dahinter liegen helle, modern eingerichtete Zimmer und Ferienwohnungen.




Wer es noch ein Stück naturnaher und abgeschiedener mag, braucht nur wenige Schritte weiterzugehen: Gleich hinter dem Gasthof, gut verborgen im Blätterdach, stehen zwei Baumhäuser – ganz aus Holz gebaut, mit großen Fenstern, einer Terrasse zwischen den Ästen, lichtdurchfluteten Räumen und allem, was man sich an Komfort wünschen kann: Küche, modernes Bad, gemütliche Betten – schlicht, durchdacht und ganz nah an der Natur.




Doch damit nicht genug des Guten: Heimliches Highlight eines jeden Aufenthalts ist das außergewöhnliche Frühstück in der Kulisse der altehrwürdigen Stuben. Und wie es sich für ein so nostalgisches Setting gehört, wirst du nirgendwo einen Plastikbehälter finden - dafür aber zum Beispiel hausgemachte rote Grütze mit herrlich cremigem Quark, frische Bäckerbrötchen oder frisch zubereitete, heiße Eierspeisen.
Richtig gut Essen: Der Gasthof zu den Linden
Okay, ich gebe zu, dass ich mich wiederhole, aber selbst, wenn du nicht im Gasthof zu den Linden übernachtest, solltest du hier unbedingt zum Essen herkommen! Denn obwohl Karte als auch Interieur auf den ersten Blick einen recht tradierten Eindruck machen, verblüffen die Gastgeber mit einer überraschend modernen deutschen Küche. Alles, was hier auf den Teller kommt, wird mit besten Zutaten selbst gemacht. Und ich schwöre, noch nie habe ich so fantastische Semmelknödel gegessen wie hier – serviert mit bissfesten, sahnigen Pfifferlingen. Wenn du also auf deutsches Comfy-Food stehst, aber keine Lust hast auf TK-Cordon Bleu und triefende Bratkartoffeln, gibt es weit und breit keine bessere Adresse als den herrlich urigen Gasthof zu den Linden.


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