
Lappland im Winter ist kein Ort für Eile. Hier zählt nicht, wie viele Sehenswürdigkeiten du abhaken kannst, sondern wie tief du eintauchst. Zum Beispiel, indem du auf Skiern durch verschneite Täler ziehst, Huskys knuddelst oder nachts den Nordlichtern hinterher jagst. Und mit dem richtigen Anbieter wirst du sogar die Menschen treffen, die hier seit zehntausenden Jahren Zuhause sind: Das letzte indigene Volk Europas, Sami, die mit ihren Rentieren durch durchs Fjell ziehen und sommers wie winters eine Kultur leben, die untrennbar mit der Natur verwoben ist.
In diesem Artikel liest du, was du in Schwedisch Lappland im Winter erleben kannst und warum das bewusste Langsamerwerden manchmal das größte Abenteuer bereit hält. Doch nicht nur das: Gerade weil die Samí und ihre Kultur auf meiner Reise mit WildSweden eine so große Rolle gespielt haben, kommt dieser Artikel nicht ohne ihre Geschichten aus.
Lehn dich also zurück und lass dich für die nächsten 10 Minuten in die tief verschneite Landschafts Lapplands entführen. Bestimmt hast du anschließend eine bessere Vorstellung davon, was du von einer solchen Reise erwarten kannst und welcher Reiseanbieter der richtige für dich ist.
Willkommen in Sápmi, dem Reich der Sami
10.000 Jahre reicht die Geschichte der Sami zurück. Woher sie einst kamen ist nicht vollständig geklärt, jedoch leben sie schon seit Jahrtausenden im skandinavischen Lappland und in Teilen der russsischen Kola-Halbinsel, Seite an Seite mit ihren Rentieren. Denn vor langer Zeit leisteten die Samí eine geradezu unbrechbaren Schwur, ihren Rentieren zu folgen und sie zu schützen, ganz egal, wohin sie gehen. Und weil die Rentiere nun einmal ihren jahrhundertealten Migrationsrouten folgen, ist es nur folgerichtig, dass die Samí über Generationen hinweg als nomadisches Volk lebten, im vollkommenen Einklang mit dem Kalender ihre Tiere und der Natur, die sie nährt.
Heute jedoch, da es kaum noch möglich ist, ausschließlich von der Rentierzucht zu leben und die moderne Infrastruktur, vorrangig die großen Bergwerke, die Migrationsrouten stören, sind die Samí sesshaft(er) geworden. Meist hat ein Familienmitglied einen festen Job, die Kinder gehen zur Schule, sodass – wenn überhaupt – die Samí nur noch zwischen ihren Sommerhütten im Fjell und ihren Winterhäusern pendeln. Jedoch gibt es auch Ausnahmen, Samí die sich ihren Traditionen sehr verbunden fühlen und deshalb nach wie vor im Sommer in ihren Lávvu (Zelten) leben.
Eine dieser Ausnahmen: Anna Kuhmunen
Auf ihrem Anwesen mit dem klangvollen Namen Silba Siida lädt sie interessierte Reisende ein, bei Kaffee und samischen Speisen mehr über die Traditionen und das ursprüngliche Leben der Sami zu erfahren. Wenn draußen die Sterne aufziehen und die Kälte in die Haut beißt, versammelt sie ihre Gäste in ihrem Lavvuu rund um ein prasselndes Feuer, bereit für eine ganz besondere Art der "Märchenstunde". So erzählt sie von ihren Rentieren, von den Sommern im Fjell, davon, wie die Joiks, die traditionellen samischen Lieder, entstehen, singt sogar selbst den Joik ihres Sohnes und lässt uns eintauchen in die Parallelwelt ihrer schamanischen Götter. Und wenn man sie ganz lieb bittet, erzählt sie vielleicht sogar die unglaubliche Geschichte, wie sie ihren Mann kennenlernte – denn klar, es ist eine interessante Frage, wie Dating funktioniert, wenn man mit Rentieren durch eine Gegend wandert, in der gerade einmal zwei Einwohner auf den Quadratmeter kommen.
Doch glaub nicht, das wäre eine einstudierte Vorstellung… Es gab mehrere Momente, in denen wir zusammen geweint haben — sei es um ihr krankes Rentier oder über das Happy End ihrer eigenen Liebesgeschichte – denn natürlich wollten wir wissen, wie man sich überhaupt findet, wenn man mit Rentieren durch eine Gegend wandert, in der gerade einmal zwei Einwohner auf den Quadratmeter kommen.




Die Kehrseite
Doch wie jede Geschichte hat auch diese ihre Kehrseite: Man muss gar nicht mit dem Finger nach Nordamerika oder Australien zeigen – auch die nordeuropäischen Regierungen, wie auch die Zivilbevölkerung haben jede Menge Verbrechen an den Samí verübt, haben unterdrückt und diskriminiert und sind, wenn man genauer hinsieht, auch längst noch nicht fertig damit. Fast wäre es ihnen im vergangenen Jahrhundert sogar gelungen, das letzte indigene Volk Europas auszulöschen. Kinder wurden aus den Familien gerissen und weit weg in Schulen untergebracht, in denen es ihnen verboten war, ihre eigene Sprache zu sprechen oder traditionelle Kleidung zu tragen. Hinzu kommen allerlei Konflikte in den Gemeinden, meist basierend auf den Sonderrechten, die den Samí gewährt werden oder schlicht durch anerzogenen Hass.
Ich beschränke mich an dieser Stelle auf diese wenigen Sätze - nicht, weil ich der Meinung bin, dass das Thema nicht mehr Platz verdient, sondern schlicht, weil sich ganze Bücher damit füllen ließen. Wenn dich das interessiert, empfehle ich dir wärmstens “Das Leuchten der Rentiere” von Ann Helen Laestadius. Überhaupt finde ich, dass dieses Buch eigentlich Pflichtlektüre für jede Sapmi-Reise sein sollte.
Wichtiger ist an dieser Stelle, dass es trotz der vielen Veränderungen im Leben der Samí nach wie vor möglich ist, ihnen im Norden Skandinaviens zu begegnen. Etwa die Hälfte der rund 80.000 Samí leben in Schweden und mit ihnen schätzungsweise 250.000 Rentiere.
Ajtte Museum in Jokkmokk
Der vielleicht beste Anfang ist ein Besuch im samischen Zentrum Jokkmokk, dem Ort, an dem auch alljährlich der berühmte samische Wintermarkt stattfindet. In seinem Zentrum befindet sich das Ajtte Museum. In vielen hübsch gestalteten Räumen erzählt es von der Geschichte der Samí, der Rentierhaltung und der Natur Lapplands. Ich persönlich habe mich ein wenig daran gestört, dass die Ausstellung die Samí und ihre Kultur ausschließlich in einer Retrospektive präsentiert, als wären sie längst ausgestorben. Doch solang man das Museum nicht wie ich mit einer falschen Erwartung betritt, wird man hier so viele Informationen und Ausstellungsstücke finden, wie nirgendwo sonst.


Sápmi Nature
Auch wenn die Mehrzahl der Samí die Öffentlichkeit eher scheut, gibt es - neben Anna - auch andere, die gern das Tor zu ihrem Leben öffnen, um ihre Kultur zugänglicher zu machen. So zum Beispiel auch Lennart Pittja mit seinem Sápmi Nature Camp - der vielleicht beste Ort um den Winter in Lappland im Winter in seiner usprünglichsten Form zu erleben.
Irgendwo im Nirgendwo, etwa zwei Stunden nördlich von Jokkmokk hat er ein traditionelles Lavvuu-Dorf errichtet: Bewusst ohne Strom und ohne fließend Wasser, um seinen Gästen das nomadische Leben so authentisch wie möglich zu vermitteln. Doch es ist nicht so, als ob es an Komfort fehlen würde. Jedes Zelt hat ein kuschelweiches Bett und einen Kamin, am See wartet eine Sauna und fast immer prasselt irgendwo ein Feuer. Doch all diese Dinge sind, so aufregend sie bereits erscheinen mögen, nur ein kleiner Teil des Erlebnisses.






under the surface
Viel mehr noch sind mir die Abende in Lennarts Hütte an dem langen Holztisch in Erinnerung geblieben, wenn dieser sich unter den selbstgekochten samischen Köstlichkeiten bog und endlich Zeit war für Gespräche und all die Fragen, die sich inzwischen ergeben hatten: Angefangen mit ganz simplen wie der, was die Samí traditionellerweise essen und wie man testen kann, ob der zugefrorene See auch standhält, bis hin zu tiefgreifenden und politischen Themen. Ich weiß noch genau, dass ich mich an irgendeiner Stelle sogar wegdrehen musste, um meine Tränen zu verbergen, weil ich so erschüttert war über die Traumata, die hier eine ganze Bevölkerungsgruppe erlitten hat.
Aber genau deshalb, weil Sapmí Nature so viel mehr bietet als nur oberflächlicher Touristen-Spaß, sind mir diese beiden Tage ganz besonders im Gedächtnis geblieben, sind sogar mein persönliches Highlight der gesamten Reise. Alles war so intensiv... das Holz für den Kamin mit dem Schlitten zu holen, morgens die Vögel und die Eichhörnchen am Zelt zu beobachten oder nach der Sauna (in Ermangelung einer Dusche) sich mit einem Eimer voll Eiswasser zu waschen, Lennarts Erzählungen zu lauschen… Es war, als wären auf einmal alle Sinne geweckt, Körper und Geist so wach wie lange nicht mehr.






Was du sonst noch in Lappland im Winter mit WildSweden erlebst
Auch wenn die Samí und ihre Kultur das Leitmotiv der Winterreise mit WildSweden ist, haben wir natürlich auch viele andere Dinge unternommen. Denn was wäre schon Schwedisch Lappland im Winter ohne eine Elch-Safari oder Nordlichter?
Cruelty-Free Hundeschlitten-Erlebnis mit Frosty Trails
Eins ist klar: Immer dann, wenn irgendwo im Tourismus Tiere im Spiel sind, wird’s in 99% der Fälle doof. Dogsledding ist da keine Ausnahme. Ich erinnere mich nur zu gut, wie ich heulend über den Nachrichten saß, als man 2011 in Whistler nach den Olypischen Spielen 100 Huskys erschoss, die nun, da die Touristen weg waren, nicht mehr gebraucht wurden.
Und auch sonst wird da jede Menge Mist betrieben, allem voran in den großen Winterurlaubsorten (in Skandinavien zB in Kiruna und Rovaniemi).
Die größten Probleme auf den großen Huskyfarmen:
- nicht-artgerechte Haltung (oft an Ketten gehalten, versteckt im Wald, in Schweden ist das per Gesetz verboten)
- schlechtes Futter
- Ausbeutung durch zu viele Touren
- Hunde werden einfach erschossen, wenn sie keinen Gewinn mehr bringen
Jetzt könnte man natürlich das Dogsledding an sich infrage stellen, wobei ich das an dieser Stelle ungern tun würde — denn per sé spricht in meinen Augen nichts dagegen, Hunde das tun zu lassen, wozu sie ursprünglich mal gezüchtet wurden. Schlimmer finde ich es tatsächlich, dass heutzutage viele Hunde ihren Instinkten nicht mehr nachgehen dürfen (der Jagdhund, der nicht jagen darf, der Collie, der nicht hüten darf etc.). Deshalb würde ich viel lieber die Frage stellen: Wie müssen touristische Dogsledding-Erlebnisse und Huskyfarmen aussehen, wenn es den Hunden gut gehen soll?
Dank WildSweden hab ich eine ganz wunderbare Antwort gefunden. Anders als in den großen Anlagen leben die Huskies bei Olav und Kristin in großen Freigehegen mit jeder Menge Platz zum Toben, auch unternehmen die beiden mit ihren Gästen nur eine längere Fahrt pro Tag, keine einstündigen Touri-Touren, weil das ständige An- und Abspannen viel zu stressig für die Hunde wäre. Dazu kommen weitere Basics wie regelmäßige Kuscheleinheiten, gutes Futter und das glänzende Fell (Fell lügt nie!), die einfach ein gutes Gefühl machen.
All das im Blick, konnte ich unsere Tour zum Glück auch richtig genießen! Und es ist schon wirklich ein ganz besonderes Erlebnis, auf einem Schlitten durch das tief verschneite Fjäll zu sausen, gezogen von zehn wilden Kraftpaketen, die gar nicht genug bekommen können! Und ich verspreche dir: Nach so einer Tour bei -15° haben die heiße Suppe und der Kakao am Feuer gleich doppelt so gut geschmeckt!












Bird Watching

Gar nicht weit von Jokkmokk lebt Mats Karström, ein Biologe, Lehrer und Aktivist, der sein Leben der Rettung der schwedischen Wälder gewidmet hat. Wann immer die Regierung ein Stück Wald kauft, tigert er los, um in dem Gebiet die gefährdeten Arten aufzuspüren, um so den Wald vor forstwirtschaftlicher Nutzung zu bewahren. Mehr als 100 Wälder hat er auf diese Weise in den letzten Jahren gerettet! Dafür wurde er unter anderem zum Ehrendoktor der Swedish University of Agricultural Sciences ernannt und mit dem Biodiversitätspreis des World Wildlife Fund ausgezeichnet.
Eines seiner tausend kleinen und größeren Projekte im Umweltschutz ist eine große Bird-Feeding-Station im Wald vor Jokkmokk. Und schaut, wer mir dort vor die Linse geflattert kam…
Elchsafari
In Lappland dreht sich alles um Schnee – natürlich. So auch für die Elche, denn auch für sie wird es im Winter schwierig, sich durch die tief verschneite Landschaft zu bewegen. Deshalb verlassen sie im Winter oft den Wald und folgen stattdessen den geräumten Straßen. Elch-Safari in Nordschweden bedeutet also, langsam und mit aufmerksamem Auge den kleinen Nebenstraßen in Richtung der Berge zu folgen. Doch obwohl sie mit einer Schulterhöhe um 2,30 m riesig sind, sind sie gar nicht so leicht zu entdecken, da sich ihr Fell wunderbar in den Wald einfügt.
Aber ich würde hier ja nichts von einer Elchsafari erzählen, wenn wir nicht mindestens einen gefunden hätten. Tatsächlich haben wir sogar den persönlichen Rekord unseres Guides geknackt: Ganze 26 Elche haben wir entdeckt!
Leider steht es nur gar nicht so gut um den schwedischen Elch… Auch hier oben ist der Klimawandel angekommen und die Wärme sorgt dafür, dass die Pflanzen zu schnell wachsen und deshalb weniger Nährstoffe enthalten. Die Folge: Schwache Elchkühe- und kälber, die den Winter nicht überleben. Hinzu kommt, dass große Teile der Wälder von der Forstwirtschaft mit Monokulturen bepflanzt werden. Weil die Bäume aber so dicht stehen und kein Sonnenlicht mehr auf den Boden fallen kann, wachsen kaum noch andere Pflanzen. Also fressen die Elche notgedrungen an den Bäumen – sehr zum Missfallen der Forstwirtschaft. Obwohl die Anzahl der Elche also ohnehin wegen des Klimawandels schrumpft, werden sie zum Abschuss freigegeben, um die Monokulturen zu schützen. Allein 2024 wurden 60.000 Elche geschossen – eine irre Zahl, wenn man bedenkt, dass die Gesamtpopulation gerade mal auf 300.000 - 400.000 geschätzt wird.



Aurora Hunting
Keine Winter in Lappland ohne Aurora Hunting! Wer einmal das Flirren der Polarlichter über dem Himmel gesehen hat, vergisst diesen Anblick nie – ein Naturwunder, das wie aus einer anderen Welt scheint. Halte deshalb die Nordlicht-Apps im Blick – sie sind der Schlüssel zu magischen Momenten am Nachthimmel. Besonders hilfreich sind My Aurora Forecast, Hello Aurora und Aurora Alerts, die dir anzeigen, wie aktiv die Sonne ist, wie klar der Himmel bleibt und wie hoch der KP-Wert steht – ab 3 steigen die Chancen spürbar.
Lass dich dabei jedoch nicht täuschen: Die Aurora erscheint dem Auge oft grau oder weißlich, während sie auf Fotos in intensivem Grün, Rosa oder Violett erstrahlt. Mit einer Kamera oder sogar einem guten Smartphone kannst du das Leuchten wunderbar einfangen, wobei du für die Kamera dringend ein Stativ benötigst. Stelle den ISO-Wert auf 1600–3200, die Belichtungszeit auf 5–15 Sekunden und den Fokus manuell auf unendlich. So wird jede Nacht zum stillen Abenteuer.





Funfact: Als sich die Aurora endlich auf meiner Reise blicken ließ, saß ich gerade in der Sauna. Anziehen war nicht wirklich eine Option, sonst wäre meine Kleidung voller Schweiß gewesen und duschen hätte viel uz lang gedauert. Also hab ich mir nur meine weite Fleecejacke übergeworfen, ein Handtuch um die Hüften gebunden, bin barfuß in meine Stiefel gestiegen und wie eine Irre auf die Lichtung gerannt. Seitdem muss ich immer, wenn ich die Bilder sehe, daran denken, wie ich halb nackt und ohne Unterwäsche bei -15° im Schnee gehockt habe.
Skitouren
Wusstest du, dass es die Samí waren, die ursprünglich die Ski erfunden haben? Zum einen natürlich, um sich fortzubewegen, später aber wurden auch Rentierrennen ausgetragen, bei denen die Tiere einen Mensch auf Skiern hinter sich herziehen. Mit diesem Wissen ist klar, warum eigentlich keine Reise nach Sapmi ohne eine Skitour auskommen kann! Doch keine Sorge, falls du noch nie Ski gefahren bist: Mit den traditionellen Holzski skatet man nicht, sondern gleitet in kleinen Schritten vorwärts, ganz ähnlich zur normalen Laufbewegung. Auf diese Weise haben wir eine kleine Tour über einen zugefrorenen See mitten im Nirgendwo unternommen. Tatsächlich war es so still, dass man überall das Eis knacken hören konnte… Beim ersten Mal habe ich mich sogar richtig erschrocken. Wenn das Eis in der Tiefe irgendwo reißt, hört sich das wie ein dumpfer, extrem lauter Herzschlag an, fast, als wäre unter dem Eis ein riesiges Ungeheuer entlang geschwommen…





Essen: Das wichtigste in Schwedisch Lappland im Winter
Einmal im Winter in Schwedisch Lappland angekommen, wirst du schnell feststellen, wie hungrig die Kälte macht! Schon ab dem zweiten Tag hätte ich nonstop snacken können, ich hatte einfach immer Hunger! Zum Glück ist das eine Gegebenheit, die den Organisatoren bestens bekannt ist. Deshalb bekommt das Essen fast schon dieselbe Priorität wie all die Erlebnisse. Mit anderen Worten: Von früh bis spät wurden wir mit allerbestem Essen versorgt, natürlich inklusive einer traditionellen Fika am Nachmittag. Aus dem Menü: Hausgemachte samische Spezialitäten, Köttbullar und Rentiergulasch, Zimtschnecken und Semla, Kartoffelaufläufe, Salate und typisch schwedische Buffets, begleitet von jeder Menge Tee, Blaubeersaft und Kaffee. Doch keine Sorge: Auch VeganerInnen und VegetarierInnen werden nach ihrem Gusto versorgt!


Warum ich Lappland im Winter unbedingt mit WildSweden erleben wollte
Schon seit vielen Jahren hege ich den Wunsch, Lappland im Winter zu erleben. Doch wann immer ich ein Angebot für eine Reise gefunden habe, hat mein Bauchgefühl mich zurückgehalten. Denn fast immer geht es bei diesen Reisen um irgendwelchen erzwungenen Spaß: Motorschlitten fahren, in Trockenanzüge auf irgendwelchen Gewässern floaten, mit Fatbikes durch den Schnee fahren, und, und, und. Wer schön öfter hier auf Wanderfolk war, weiß, dass solche Sachen einfach nicht mein Ding sind: Zu laut, zu schnell, zu weit weg von der Natur, mehr störend als verbindend.
Doch dann habe ich WildSweden entdeckt, mit ihrem Winterprogramm, das im direkten Vergleich fast langweilig erscheint. Doch bei genauerem Lesen wurde mir klar: Genau das ist es, wonach ich gesucht habe. Nach intensiven Erlebnissen, nach leisen Aktivitäten, nach einer Reise, die Zeit lässt und einen nicht nur von A nach B scheucht. Und wirklich: Während der Woche mit WildSweden habe ich mich nicht eine Minute lang gestresst gefühlt… Überall hatte ich genug Zeit zum Fotografieren, mich frei zu bewegen, genauer hinzusehen.
Nicht einmal meine Mitreisenden konnten mich nerven (ich reise sonst eigentlich lieber allein), weil WildSweden mit seiner Tiefgründigkeit und Nachhaltigkeit eben auch entsprechend bodenständige NaturliebhaberInnen anzieht. Vor allem aber, war es der Fokus auf die samische Kultur, der mich letztlich überzeugt hat, diese Reise anzutreten, denn nichts hätte ich schlimmer gefunden, als das letzte indigene Volk Europas bloß bei einer einstudierten Touristenshow zu erleben – nur, um ihnen direkt wieder den Rücken zu kehren.
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Disclaimer: Dieses Beitrag ist im Auftrag von WildSweden entstanden und enthält Werbung, doch war ich diejenige, die diese Zusammenarbeit initiiert hat - aus den eben genannten Gründen. Ein emotionaler und persönlicher Beitrag wie dieser könnte zudem nie entstehen, wenn nicht ich nicht voll und ganz hinter dem Anbieter stehen würde.
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