Wusstest Du, dass es in Schweden gleich 30 Nationalparks gibt? Damit liegt Schweden im europaweiten Vergleich auf Platz Nummer drei, nur Finnland und Norwegen haben noch mehr. Toll ist vor allem, wie leicht es die SchwedInnen ihren Locals und BesucherInnen machen, die Nationalparks zu besichtigen: Auf der Website Sveriges Nationalparker findet man übersichtlich Infos zu allen Nationalparks in Schweden, vor Ort befindet sich außerdem an fast jedem ein sogenanntes Naturum - ein modernes Infozentrum, das mit spannendem Wissen, Kartenmaterial und allen wichtigen Infos versorgt.

Doch was bleibt ist die berühmte "Qual der Wahl", denn welche Nationalparks in Schweden sind nun die schönsten? Eine sinnvolle Antwort lässt sich auf diese Frage natürlich nicht formulieren, jedoch findest du in diesem Beitrag eine Liste von 8 Nationalparks, die mir und anderen Bloggerinnen schlichtweg das Herz gestohlen haben. Mit der übersichtlichen Karte verschaffst du dir außerdem einen Überblick über alle 30 Nationalparks.

Alle 30 Nationalparks in Schweden von Süd nach Nord im Überblick

Egal, wo du in Schweden hinkommst, der nächste Wald, die nächste raue Küste und der nächste glasklare See sind nie weit. So ist es kaum verwunderlich, dass Schweden das erste Land Europas war, das sich ein Nationalpark-System ausdachte. Allein im ersten Jahr, 1909, wurden 9 der heute 30 Nationalparks eingeweiht! Jeder Nationalpark in Schweden ist kostenfrei für die Öffentlichkeit zugänglich - eine Errungenschaft auf den die SchwedInnen ganz besonders stolz sind. Die Landschaften, die du in den Nationalparks finden kannst, sind so vielseitig wie das Land selbst: (Ur)buchenwälder, weiße Sandstrände, wilde Fels- und Schärenlandschaften, dichte Nadelwälder und das weite Fjäll - nur wenige andere Länder Europas können mit so viel und verschiedenartiger Wildnis aufwarten.

Die meisten Nationalparks in Schweden lassen sich bei einer Tagestour erkunden, meist gibt es aber auch kostenfreie Selbstversorgerhütten und Campspots, die es erlauben, noch tiefer in die Landschaft einzutauchen, wobei dich in beiden Fällen immer markierte Wanderwege leiten.

  1. Stenshuvud
  2. Dalby Söderskog
  3. Söderåsen
  4. Åsnens
  5. Blå Jungfrun
  6. Store Mosse
  7. Norra Kvill
  8. Gotska Sandön
  9. Tiveden
  10. Djurö
  11. Kosterhavet
  12. Tresticklan
  13. Tyresta
  14. Garphyttan
  15. Ängsö
  16. Färnebofjärden
  17. Fulufjället
  18. Hamra
  19. Töfsingdalen
  20. Sonfjället
  21. Skuleskogen
  22. Björnlandets
  23. Haparanda Skärgård
  24. Pieljekaise
  25. Muddus/Muttos
  26. Sarek
  27. Padjelanta
  28. Stora Sjöfallet
  29. Abisko
  30. Vadvetjåkka

Die 8 schönsten Nationalparks in Schweden von Süd nach Nord - empfohlen von Outdoor-Bloggerinnen

1. Stenshuvuds Nationalpark

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Im Nationalpark Stenshuvud an der Ostküste von Skåne treffen sandige Pfade auf blühende Heidelandschaften und weiße Sandstrände auf dunkelgrüne Eichenbäume. Letztere Kombination wirkt so exotisch, dass sie gern mit den wilden Karabikstränden Mittelamerikas verglichen wird. Und wirklich: Für einen Moment habe ich mich wirklich nach Costa Rica zurückversetzt gefühlt, (auch wenn dort natürlich keine Eichen wachsen). 

Vom offiziellen Wanderparkplatz am Naturum-Besucherzentrum aus führen 4 verschiedene gut markierte Wege durch den Park, wobei die gelb-markierte Tour die schönste sein dürfte. Vier Kilometer lang führt sie zunächst durch Hainbuchenwald und das Arboretum im Norden, um Dich später auf einem schmalen Pfad unter knorrigen Eichenbäumen zum Strand zu leiten. Vergiss auf keinen Fall die Badesachen - einen so feinen, weißen Sandstrand findet man selbst in Südschweden nur an wenigen anderen Orten.

2. Söderåsen Nationalpark: Der Grand Canyon von Skåne

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Während die meisten Regionen Südschwedens eher flach oder bestenfalls hügelig sind, ragen im Söderåsen Nationalpark steile Klippen und Schluchten auf, dicht bewachsen von unberührten (Ur)wäldern - übrigens das größte unter Schutz stehende zusammenhängende Waldgebiet in Nordeuropa. Diese überraschend abwechslungsreiche Landschaft aus Geröllhängen, Wasserläufen und leuchtenden Buchen ist es auch, die dem Nationalpark Söderåsen zu seinem besser bekannten Namen "Grand Canyon von Skåne" verhalf.

Vom märchenhaften See am Naturum ist es auch gar nicht weit bis zum berühmten Aussichtspunkt “Kopparhatten”. Noch beeindruckender fand ich jedoch den Blick von Aussichtspunkt Skäran, von dem aus man über den Wald zurück auf den See schauen kann!

Tipp: Da im Söderåsen Nationalpark hauptsächlich Laubbäume wachsen, sind die Ausblicke im Herbst ganz besonders spektakulär!

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3. Store Mosse Nationalpark: Endlose Moore

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Der Nationalpark Store Mosse trägt seinen Namen nicht ungerechtfertigt: Bei der geschützten Landschaft handelt es sich um Schwedens größtes Moorgebiet südlich von Lappland und Heimat verschiedenster Pflanzen und Vögel, die sonst eigentlich nur im Norden des Landes vorkommen. Rund 40 Kilometer Wanderwege durchziehen die unwirkliche Landschaft, die meisten davon in Form von schmalen Holzbohlenwegen.

Wenn Du dir zu Beginn deiner Entdeckungstour ein bisschen Zeit im Naturum nimmst, wirst du sogar die interessanten Unterschiede zwischen den Flugsanddünen, Schwingrasen, Hochmooren und Niedermooren erkennen können. Dort bekommst du außerdem die Karten, in denen die verschiedenen Wanderwege verzeichnet sind - angefangen bei einem 300 m langen Naturlehrpfad bis hin zu einer 14 km langen Rundwanderung, wobei zwei der Wege auch barrierefrei sind. Richtig cool: Im Sommer kannst du zusammen mit einem Ranger in Schneeschuhen auf Erkundungstour gehen und dabei das Moor in Details entdecken, die einem normalerweise verborgen bleiben.

Mein Geheimtipp: Gleich am Haupteingang des Parks befindet sich ein frei zugänglicher Aussichtsturm. Wenn Du gleich morgens zum Sonnenaufgang kommst, hast du hier nicht nur einen magischen Blick über die Schwemmebene, sondern kannst mit etwas Glück auch Vögel beobachten, die du tagsüber nicht mehr zu Gesicht bekommen würdest.

4. Tiveden Nationalpark: Schwedens südlichste Wildmark

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Ursprüngliche Wälder und glasklare Seen – der Tiveden Nationalpark bietet schwedische Urlaubsidylle wie aus dem Bilderbuch. Am besten erkundet man den zauberhaften Nationalparkauf einem der zahlreichen markierte Wanderwege. Wenn du nur Zeit für eine Wanderung hast, empfehlen wir dir die beliebte Trollkyrko Rundwanderung. Über federnden Waldboden, schroffe Felsen und schmale hölzerne Stege geht es auf dieser Wanderung immer den roten Markierungen nach zu malerischen Seen wie dem Metesjön, beeindruckenden Findlingen und natürlich zu den beiden Trollkirchen, großen Felsen, auf die man hinaufklettern kann. Wir waren begeistert von den leuchtenden Moosen und Flechten, den gestreiften Felsen und den Spiegelungen im See!

Außerhalb des Nationalparks, aber noch im Waldgebiet Tiveden gelegen, gibt es übrigens eine botanische Besonderheit zu entdecken: rote Seerosen. Im 19. Jahrhundert wurden sie erstmals im See Fagertärn entdeckt und verbreiteten sich von hier in alle Welt. Im Sommer müssen die vielen roten Blüten auf dem Fagertärn ein atemberaubender Anblick sein!

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Auf dem Reiseblog Travelinspired bloggen die Zwillingsschwestern Kathrin und Kristin über ihre Abenteuer in der Natur. Als Outdoorfans lieben sie es, draußen zu sein, zu wandern und wilde Tiere zu beobachten, egal ob Zuhause rund um Hamburg, in Deutschland oder in der großen weiten Welt.

5. Tyresta Nationalpark: Wildnis vor den Toren Stockholms

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Uralte Nadelwälder, seltene Vogelarten, sanft abgerundete Felsen, dunkelblaue Seen und abwechslungsreiche Wanderwege für jedes Niveau - das alles bietet der Tyresta Nationalpark. Nur 20 km südlich von Stockholm gelegen, lässt sich dieser Nationalpark bequem mit dem Bus erreichen. Für Besucher, die mit dem Auto kommen, steht ein großer Parkplatz direkt am Haupteingang zur Verfügung.

Der Tyresta Nationalpark lässt sich am besten zu Fuß  über die 15 ausgeschilderten Wanderwege erkunden, die teilweise auch für Kinderwagen geeignet sind. Im Naturum, dem Informationszentrum des Parks, können sich Besucher mit Wanderkarten ausstatten. Ein Highlight  des Nationalparks ist die mittelschwere Wanderung um den Stensjön, einem der größten Seen im Nationalpark. Die ca. 16 km lange Wanderung verspricht wunderschöne Landschaften und Abenteuer-Feeling.

Der Weg schlängelt sich durch Laub- und Nadelwälder, verläuft über Stock und Stein und teilweise auch über umgefallene Baumstämme. Unterwegs bekommt man einen guten Eindruck von der Hügellandschaft, die in der letzten Eiszeit geformt wurde und charakteristisch für den Tyresta Nationalpark ist. Auf dem Höhepunkt der Wanderung wird man mit dem wunderschönen Ausblick auf den See Stensjön und die umliegenden Wälder belohnt.

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Anna und Anne schreiben auf ihrem Reiseblog Perspektivan über ihre Reisen mit dem Wohnmobil in Europa und entlang der Panamericana auf dem amerikanischen Kontinent.

6. Skuleskogen Nationalpark: Das Highlight im UNESCO Weltnaturerbe Höga Kusten

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Wusstest Du, dass Schweden zu den 25 Ländern mit den meisten UNESO-Welterbestätten zählt? Insgesamt 15 Stätten beheimatet das Land, darunter auch die Höga Kusten, die Hohe Küste 400 km nördlich von Stockholm, mit der weltweit höchsten Küstenlinie. Ihren Superlativ findet die Höga Kusten im Skuleskogen Nationalpark mit moosbewachsene Kiefernwäldern, malerisch durchzogen von Holzbohlenwegen, mächtigen Felsplateaus mit spektakulären Aussichten über Schären und Meer, tiefblauen und glasklaren Seen, plätschernden Wasserläufen, die sich immer wieder in Wildbäche und Wasserfälle verwandeln, mystischen Moorlandschaften und - nicht zu vergessen - der 40 Meter tiefe Schlucht Slattdalsskrevan, der zentralen “Sehenswürdigkeit” des Nationalparks.

Das sonst in Schweden übliche Jedermannsrecht gilt im Nationalpark Skuleskogen nicht, dafür aber findest Du entlang der 30 km markierten Wanderwege sieben Hütten und sechs Naturplätze, an denen es offiziell erlaubt ist, das Zelt aufzuschlagen. Auch wenn man den Nationalpark an einem Tag erkunden kann, sollte man deshalb lieber wenigstens eine Übernachtung einplanen, um wenigstens am Tärnättvattnen zu übernachten - laut einem Local, der schönste Platz in ganz Schweden!

7. Padjelanta Nationalpark: Auf den Spuren der Rentiere in der Wildnis Lapplands

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Der Padjelanta Nationalpark liegt im hohen Norden Lapplands an der Grenze zu Norwegen. Der größte Nationalpark Schwedens, dessen samischer Name „Höheres Land“ bedeutet, zählt nicht nur zum UNESCO-Welterbe Laponia, sondern ganz bestimmt zu den schönsten Ecken im schwedischen Fjäll. In der größtenteils baumlosen Gebirgslandschaft sind es vor allem die riesigen Seen und weiten Hochebenen, die das Bild des Nationalparks prägen. Seit Jahrtausenden ziehen Rentiere durch die Natur des Padjelantas, der während der Sommermonate als Weidegebiet der samischen Rentierzüchter genutzt wird. Ansonsten gibt es keinerlei dauerhafte Siedlungen im Nationalpark weitab aller Straßen.

Am besten erkundest du den Park auf dem knapp 140 Kilometer langen Wanderweg Padjelantaleden, der auch super für Einsteiger*innen im Lappland-Trekking geeignet ist. Zwischen Ritsem im Norden und Kvikkjokk im Süden liegen die Übernachtungshütten in gut erreichbaren Tagesabständen voneinander entfernt.

Dass der Padjelantaleden sich nicht hinter dem berühmten Wanderklassiker Kungsleden oder dem schrofferen Sarek Nationalpark verstecken muss, habe ich vor einiger Zeit selbst getestet. Mit dem Zelt war ich neun Tage lang nördlich des Polarkreises auf Tour und habe hier Weite, Stille und eine unbändige, wilde Natur gefunden. Warum ich mich Hals über Kopf in das Fjäll-Hochland verliebt habe und welche Abenteuer ich auf der Wanderung erlebt habe, erfährst du in meiner Komoot-Collection zum Padjelantaleden.

„Runter vom Sofa – raus in die Natur“ ist die Devise von Sabrina, die so oft es nur geht die Wanderschuhe schnürt oder sich aufs Mountainbike schwingt.  Auf ihrem Outdoor-Reiseblog „Couchflucht“ nimmt sie dich mit auf ihre Touren.

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„Runter vom Sofa – raus in die Natur“ ist die Devise von Sabrina, die so oft es nur geht die Wanderschuhe schnürt oder sich aufs Mountainbike schwingt. Auf ihrem Outdoor-Reiseblog „Couchflucht“ nimmt sie dich mit auf ihre Touren.

8. Der Abisko Nationalpark: Heimat Schwedens berühmtesten Wanderwegs

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Der Abisko Nationalpark ist der zweitnördlichste Nationalpark in Schweden und gefühlt ein kleines Tor zu großen Wildnis. 200 Kilometer nördlich des Polarkreises bist du hier im Herzen Lapplands. Anders als andere Nationalparks in Nordschweden, kannst du den Abisko Nationalpark auch bei einer Tagestour kennenlernen.

Die Highlights im Abisko Nationalpark: 

Der Kungsleden: Einer der schönsten Fernwanderwege Europas beginnt in Abisko und führt von dort knapp 500 km südwärts durch nahezu unberührte Natur. Hierfür benötigst du ca. 3 Wochen Zeit und Wander- und Outdoorerfahrung. Es gibt nahezu keine Infrastruktur entlang der Strecke und du schläfst in einfachen Schutzhütten. Das schreckt dich nicht ab? Dann go for it - das Abenteuer deines Lebens wartet! 

Der Torneträsk: Der sechstgrößte See Schwedens ist ein wahres Naturphänomen. Noch bis in den Juni hinein ist der See oft vereist. Im Winter wird er auch „das blaue Loch von Abisko“ genannt. Aufgrund des trockenen Mikroklimas in Nordlappland ist der Himmel über dem 70 km langen Torneträsk immer wolkenfrei - auch wenn es rundherum oft tief wolkenverhangen ist. Das bedeutet von September bis April nahezu Nordlicht Garantie. Die Aurora Sky Station steht nicht umsonst hier. 

Der Abisko Canyon: Von der Abisko Turiststation aus kannst du den wenige Kilometer langen Rundweg zum Abisko Canyon wandern. Tolle Aussichtspunkte geben dir Einblicke in die Schlucht, durch die das Wasser tosend hindurch rauscht bis in den Torneträsk. Von der Touristeninformation starten auch Wanderwege für Halb- und Ganztagestouren in den Abisko. 

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Frei nach dem Motto Das Leben ist zu kurz für Irgendwann reisen Anke und Thorsten seit 2010 gemeinsam um die Welt. Irgendwo zwischen Büllerbü und den Lofoten, zwischen den Dolomiten und dem Schwarzwald, zwischen den Rocky Mountains und den schottischen Highlands ist ein Teil ihres Reiseherzens zu Hause.

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